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Stefan Staindl

So gesehen

Früher - also in den 60er und 70er Jahren - da waren lange und unfrisierte Haare bei uns Männern vor allem ein Zeichen des Protestes gegen die dominierende Mode oder die Politik. Gut, bei mir natürlich noch nicht. Ich entspringe aus den 80er Jahren. Aber mein Vater hatte die Langhaarmähne, seine Kumpels, mit denen er Schallplatten unter dem grünen Parka tauschte und all die anderen, die eben anders sein wollten. Heute sind lange Haare vor allem eins: Ein Zeichen für den Stillstand. Für nichts geht mehr. Eben für Lockdown. Zumindest im Friseurhandwerk. Doch seit Montag haben die Haarkünstler wieder geöffnet. Erst dann wird man wieder den echten Protestler an seinem Haar erkennen können.
Stefan Staindl


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