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Aufbruch in eine neue Zeit

Die Wendezeit vor 30 Jahren nutzten drei junge Journalisten, um sich mit dem WochenSpiegel (WochenKurier) einen Traum zu erfüllen.

Tausende Leser feierten am 20. Juni Roland Wehners Original Oldie-Party am Hoyerswerdaer Gondelteich! Anlass: Der 30. Geburtstag ihrer Heimatzeitung WochenKurier. Mit Geier Sturzflug kam die Pure Lust am Leben beim Steigern des Brutto-Sozial-Produkts. Und die alten Glam-Rock-Barden von The Original Jukebox Heroes (Ex-Musiker von The Sweet, Bay City Rollers, Slade, Glitterband u.a.) ließen es mal wieder so richtig krachen! Jubel, Hände hoch, Pfiffe und Gegröle über den ganzen Platz - tolle Stimmung - wenn, ja wenn da nicht die Dame namens Corona mit an Bord gewesen wäre…Und DIE hatten die Gastgeber vom WochenKurier wahrlich nicht eingeladen! Statt Party tote Hose. Teilweise allenortens Chaos, Schlange stehen beim Einkauf, leere Regale, Angst um die Gesundheit, Ungewissheit die Zukunft betreffend und, und, und. Wie die Dinge sich doch in manchem gleichen mit der Gründungszeit des WochenKurier im Jahre 1990. Die Mauer gab es nicht mehr, die Wirtschafts- und Währungsunion der beiden deutschen Staaten veränderte das Leben in seiner ganzen Vielfalt in der DDR. „Ein wenig“ Wilder Osten war zu erleben, leere Regale in den Geschäften prägten die Zeit vor der D-Mark, mit Ausgabe der harten Währung Menschenschlangen vor eben diesen. In der Zeit der friedlichen Revolution gab es neben Zivilcourage und Aufbruchstimmung natürlich auch Ungewissheit und Verunsicherung. So, wie es war, konnte es ja nicht weitergehen. Aber wie dann? Drei junge Betriebszeitungsjournalisten aus der Braunkohle wollten ihren Traumberuf nicht aufgeben, erst recht nicht unter den neuen Möglichkeiten der Pressefreiheit. Die Zeit in der Kohle - wie sich die Zeiten auch hier gleichen - war gezählt. So nahmen sie ihr Glück in die Hand, schmiedeten Pläne und fanden in der Eifel einen tollen Partner, mit dem sich die Zukunft als neue Perspektive für die drei zeigte. In dieser Zeit des Umbruchs erblickte der heutige WochenKurier als WochenSpiegel das Licht der Welt. Die Einwohner des damaligen Kreises Hoyerswerda nahmen ihn am 7. August 1990 das erste Mal aus den Briefkästen. Dieser Start in die neue Zeit war erfolgreich, bald hatten ihn auch die Menschen in Kamenz und Spremberg in ihren Briefkästen. 1993 waren es dann schon 1 Million Haushalte, die sich über einen WochenSpiegel und ab März des Jahres dann über einen WochenKurier zu Hause freuten. Ein Druck- und Verlagshaus entstand in der Elsterheide, in dem ab 1994 dann über 1,6 Millionen Zeitungen wöchentlich gedruckt und in Südbrandenburg und den sächsischen Regierungsbezirken Dresden und Leipzig in die Haushalte zugestellt wurden. Mehrere hundert Mitarbeiter in Verlag und Druckerei sowie teils über 7.000 Zeitungsboten fanden Arbeit beim „WochenKurier“. Die folgenden über 25 Jahre sind dann auch wieder viele Kapitel für sich, Unternehmensgeschichte voller Höhen und Tiefen, mit Erfolgen und Rückschlägen, aber stetiger Entwicklung. Fakt ist: die Wende hat es möglich gemacht und die WochenKurierler, damals natürlich WochenSpiegler, haben diese Chance genutzt. Fakt ist auch, der WochenKurier feiert 30. Geburtstag und ist stolz auf seine Mitarbeiter, Freunde, Leser und Kunden, die dieses Erlebnis ermöglichten. Ein toller Grund zum Feiern, für eine tolle Party – nur eben nicht jetzt. Verschoben ist aber nicht aufgehoben! Neuer Partytermin ist dann am 19. Juni 2021!


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