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Gold strahlt auf Sport & Tourismus ab

Altenberg. Das Interview der Woche mit Ex-Skeleton-Weltmeisterin Diana Sartor.

Diana Sartor

Diana Sartor

Bild: PR

19 Jahre nach dem ersten und bis dahin einzigen WM-Titel durch eine Sächsin im Skeleton gab es 2023 dank der Dresdnerin Susanne Kreher den zweiten. Hofft Diana Sartor, die Titelträgerin von 2004, jetzt auf einen Boom für ihre Sportart?

Natürlich ist so ein Erfolg immer gut und ein Anreiz für junge Leute, es einmal mit dem Skeleton zu probieren. Aber es war auch wichtig für die Region, für die Altenberger Bahn, an der viele Jobs hängen. Und für den Tourismus. Viele sehen die Rennen im Fernsehen und den Schnee ringsherum und sagen sich: Da müssen wir auch mal hin.

 

Was war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer Karriere?

Klar, man könnte denken, die EM- und WM-Titel 2004. Aber es war die Geschichte insgesamt, die im Nachhinein der Wahnsinn ist. 1994 wohnte eine Bob-Mannschaft in unserer Pension in Bärenfels und ich bin aus Neugier mal hoch an die Bahn gefahren. Daraus wurde dann eine Karriere, die im hohen Alter von 24 Jahren begann.

 

Und auch das Erlebnis Olympia hatten Sie zweimal...

Da denke ich aber auch mit einem weinenden Auge zurück. Sowohl in Salt Lake City 2002 als auch in Turin 2006 reichte es nur zu Platz vier. Eine Medaille hätte ich schon gern gehabt in meiner Sammlung. Doch gerade in Turin hat es sich gerächt, dass ich nicht schon als Kind mit dem Leistungssport begonnen habe. Dort lernt man es, richtig Ehrgeiz aufzubauen. Ich lag nach dem ersten Lauf auf Platz zwei und habe es dann wahrscheinlich unbewusst etwas zu locker angehen lassen.

 

Sind Ihre Kinder in Ihre Kufenspuren gefahren?

Mein Mann Steffen war ja ein Weltklasse-Rodler, aber wir haben das in der Familie nie groß zum Thema gemacht. Malin hat das Erlebnis Olympia in meinem Bauch gereicht, aber Silas ist richtig gut in der Spur und in seiner Altersklasse 14 Zweiter im Gesamt-Weltcup der Rodler.

 

Sind Sie nach Ihrer aktiven Laufbahn noch mal die Rinne runtergerutscht?

Nach dem Ende 2008 gab es nur noch mal eine PR-Aktion "Schlag Diana". Mittendrin bin ich nach wie vor, allein wegen der Pension. Während des Weltcups am vergangenen Wochenende hat zum Beispiel Felix Loch bei uns gewohnt. Da hab ich ihm natürlich ganz besonders die Daumen gedrückt.

 

Weitere Interview der Woche

* Ex-Dynamo-Torjäger Torsten Gütschow

* Tourenwagen-Pilot Maximilian Paul

* Skisprung-Legende Jens Weißflog

* Radio-Dresden-Sportmoderator Jens Umbreit

* DSC-Hindernis-Meister Karl Bebendorf

* Rekord-Eislöwen Steven Rupprich

* Dresdner Rennfahrer Ronny Melkus

* Bob-Olympiasieger-Trainer Gerd Leopold

* Dresdens Sportstätten-Chef Ralf Gabriel

* Titans-Geschäftsührer Rico Gottwald


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