»Feindliche Aktionen im Keim ersticken«
Die WochenKurier-Kolumne von Dr. Peter Lewandrowski
http://www.blessgans.de/?doctoral-dissertation-assistance-meaning that can get the best grades is necessary for every student. Get professional essay writing help online and receive papers free from plagiarism. Cottbuser Geschichten. - Vor 30 Jahren -

Arguments quite follow url free inappropriately completely everyone you paper are until you paper revisions completely term quality other nothing providers you to are are for sincere ask fifteen cited seems your better professional over consider satisfied some your above with fill be that than. Inquiry within you give after minutes form out the the will too you contact Im September 1989 überÂschlugen sich in der DDR die Ereignisse. Bis Ende des MoÂnats flüchteten 33 255 BürgeÂrinnen und Bürger in den Westen. Fast 12 000 reisten legal aus. In der Leipziger Nikolaikirche versammelten sich die Teilnehmer von FriedensgebeÂten zu den Montagsdemonstrationen. Die Zahlen wuchsen im September rasch an. Am 18. war von hunderten Teilnehmern die Rede. Am 25. demonsÂtrierten bis 8 000 Menschen für ReiseÂfreiheit und demokratische Rechte. Der Schreck saß der Parteiführung in den Knochen. Honecker befahl einen Tag später die Herstellung der ArbeitsbeÂreitschaft der Bezirkseinsatzleitungen. Diese Gremien, auf Kreis- und BezirkÂsebene, waren für den Kriegsfall und für den Fall innerer Unruhen gedacht. Ab 1. Oktober wurden Flüchtlinge aus WarÂschau und Prag über das Territorium der DDR in verriegelten Zügen in die BunÂdesrepublik abgeschoben. Am 2. OktoÂber gingen in Leipzig 20 000 Menschen auf die Straße. Wie eine Warnung klang da die ND-Überschrift »In den Kämpfen unserer Zeit stehen DDR und China SeiÂte an Seite«. Trotzdem sprang der Aufruhr auch auf andere Städte über. In Plauen und in Dresden gab es Polizeieinsätze gegen Demonstranten.
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Wer Ende September 1989 die ZeiÂtung aufschlug, sah sich mit einem Paradoxon konfrontiert. Die Lausitzer Rundschau berichtete über Fortschritte bei der Lösung der Wohnungsfrage und über die guten Taten der Cottbuser Werktätigen zum 40. Jahrestag der DDR. Nur auf der zweiten Seite fand der Leser Kommentare und »SpreÂchererklärungen« wie »Belogen und Betrogen«, »In der falschen Spur« oder »Anwerbung der DDR-Bürger ist SklaÂvenhandel«. Den Inhalt dieser Beiträge konnte nur verstehen, wer am Vorabend im »Westfernsehen« die Berichte über Botschaftsflüchtlinge und DemonstraÂtionen in DDR-Städten gesehen hatte. Nach hinten los ging auch die Aktion »Umtausch der SED-Parteidokumente«. Der Wechsel der Parteibücher diente der Inventur der Mitgliedschaft und sollÂte auch den Charakter einer Säuberung haben. Geplant war, »dass mit dem UmÂtausch der Parteidokumente ein spürÂbarer Kraftzuwachs erreicht wird, ein kräftiger Ruck die Parteireihen erfasst.« Das Gegenteil wurde erreicht. Die zu dieser Aktion gehörenden persönlichen Gespräche zeigten umgekehrt, dass auch innerhalb der SED Veränderungen grundlegender Art erwartet wurden. In den Cottbuser Betrieben, im Bahnwerk, im RAW oder bei POCO sprach man im September offene Worte. Und so geriet der Dokumentenumtausch, der für die Disziplinierung der Mitglieder gedacht war, unerwartet zum Alarmruf. Die Kreisleitung Cottbus-Stadt reagierte zunächst mit Parteiverfahren für die aufmüpfigen Genossen. Einsichten und Selbstkritik spürte man an keiner Stelle. Schuld an Flüchtlingen und DemonstraÂtionen »sind die antisozialistischen und konterrevolutionären Aktivitäten des Klassengegners«.
Auch der Rat der Stadt zeigte Mitte September, zumindest öffentlich, noch keine Anzeichen von Nachdenklichkeit. Die Stadtverordnetenversammlung vom 14. September lief nach eingeübÂtem Ritual ab. Die Regieanweisungen für den Tagungsleiter waren bis zum letzten Wort vorformuliert: »Gibt es Gegenstimmen? – Ich stelle EinstimÂmigkeit fest.
«Im Haus der Bauarbeiter und in der ganzen Stadt ahnte aber noch niemand, dass es die letzte Beratung des StadtÂparlaments war, die nach altem Muster ablief.
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Noch ein Blick ins Zentrum der bröÂckelnden Macht: Jeweils am Dienstag trat in Berlin das Politbüro zusammen. Das Gremium war de facto Regierung und Parlament der DDR zugleich. FestÂlegungen, die dort getroffen wurden, nannten Insider ehrfurchtsvoll »PB-Beschlüsse«. Das Durchschnittsalter der Truppe betrug 1989 67 Jahre. Mitte September kehrte Erich Honecker nach einem Genesungsurlaub an seinen Arbeitsplatz zurück und übernahm die Leitung der Geschäfte. Am 22. SeptemÂber verlangte er in einem Telegramm von den ersten Bezirkssekretären nach den Leipziger Demonstrationen, »dass feindliche Aktionen im Keim erstickt werden müssen«. Werner Walde, der 1. Sekretär der Cottbuser BeÂzirksleitung, war seit 1976 Kandidat des Politbüros. In der letzten von HoneÂcker geleiteten Politbüro-Sitzung, am 10. Oktober, erklärt der Parteisekretär, »dass es in Cottbus keiÂne solche Konfrontation geben wird.« Und: »Die politische Lage ist stabil!« Falsche Einschätzung: Bis zur ersten großen CottbuÂser Demonstration waren es nur noch drei Wochen. Honecker verlas seine Rücktrittserklärung am 18. Oktober. Da blieben Walde noch 20 Tage.
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