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Das perfekte Bewerbungsschreiben

Das Anschreiben ist etwas, wovor es vielen Jobsuchenden graut. Wie ihr ein überzeugendes Bewerbungsschreiben formuliert und was ihr besser vorher in Erfahrung bringen solltet, könnt ihr hier erfahren:
Foto: Glenn Carstens-Peters

Foto: Glenn Carstens-Peters

Du hast dich für eine Ausbildung, ein Studium, ein Praktikum oder einen ganz anderen Lebensweg entschieden? Super, da hast du vielen schon einiges an Arbeit voraus. (Wenn nicht, dann schau doch mal bei unserem Artikel vorbei, wie du deinen Traumjob findest.)
Die Recherchearbeit ist an dieser Stelle allerdings noch nicht vorbei. Schau doch vorher schon einmal in verschiedene Berufsbeschreibungen oder Jobbörsen, welche Hard und Soft Skills du für diese Ausbildung/diesen Job benötigst. Darauf kannst du dein Schreiben aufbauen. Außerdem kannst du dich so noch einmal rückversichern, ob sich deine Vorstellung von dem Beruf auch mit der Realität deckt. Passt er zu dir? Macht dich, was du liest, neugierig? Hast du Lust drauf? Perfekt.

Als nächstes solltest du herausfinden, wer in dem Unternehmen, indem du dich bewirbst, dein/e konkrete/r Ansprechpartner/in ist. Dazu rufst du am besten vorab an und erkundigst dich persönlich. Das zeugt von Engagement.

Außerdem solltest du dich vorher für dich selbst mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Welche Fähigkeiten bringe ich mit? Warum will ich diese Ausbildung/diesen Job machen? Warum glaube ich, dass ich für diese Ausbildung/diesen Job geeignet bin? Warum will ich in genau diesem Unternehmen arbeiten? Was will ich erreichen?

Copy und Paste

Nun wird es ernst. Du sitzt vor dem weißen Blatt Papier. Was nun?
First things first. Datum, Absender/in, Empfänger/in, Abteilung (nach Möglichkeit mit Namen und ggf. akademischem Titel), Betreff mit konkretem Bezug zur Stellenanzeige und Anrede.
Erst dann beginnt der Teil, der vielen Schwierigkeiten bereitet und deswegen oftmals zu einer Aneinanderreihung von Copy und Paste wird.
Wie also beginnst du am besten? Überleg dir warum dich die Stellenanzeige angesprochen hat. Warum bewirbst du dich wirklich auf den Job/die Ausbildungsstelle? Dass die Stellenanzeige am 05.01.2020 in der Zeitung bzw. online war, weiß die Personalabteilung selbst. Was also ist deine persönliche Motivation?

Momentaufnahme und Selbstvorstellung Was machst du im Moment? Bist du noch in der Schule, in der Ausbildung, im Ausland? Dann kläre deinem/r zukünftigen Arbeitgeber/in über den Status quo auf. So kann dieser nämlich gleich planen, ab wann er/sie mit dir als Arbeitnehmer/in rechnen könnte. Jetzt kommen die Fragen ins Spiel, die du vorher für dich beantwortet hast. Warum willst du die Ausbildung/den Job (in genau diesem Unternehmen) machen? Welche Fähigkeiten bringst du mit, die für deine/n zukünftigen Arbeitgeber/in interessant sein könnten? Hast du schon Erfahrungen sammeln können oder sprechen deine guten Noten in für das Unternehmen relevanten Fächern oder auch deine Freizeitaktivitäten für dich und dein Interesse?  An dieser Stelle hast du die Möglichkeit deinem/r zukünftigen Arbeitgeber/in etwas über dich zu erzählen. Nimm diese Chance war. Meine Stärken sind … Ganz wichtig. Zähl deine Stärken nicht einfach auf, sondern beleg das, was du sagst. Bewerber/innen können viel von sich behaupten. Überleg dir, warum du dich für ein Organisationstalent hältst. Bist du zum Beispiel immer für die Aufgabenverteilung in Gruppenarbeiten verantwortlich, bist du in der Öffentlichkeitsarbeit eines Vereins tätig oder hast du ein Kind? Wie zeigen sich deine Stärken im Alltag? Das alles sind Beweise dafür, dass du nicht nur leere Hüllen aneinander reihst, sondern meinst, was du versprichst.

Und zum Schluss…

Im Schlussteil der Bewerbung hast du die Möglichkeit deinem/R zukünftigen Arbeitgeber/in mitzuteilen, ab wann du Ihnen als Mitarbeiter/in /Azubi/ne zur Verfügung stehen kannst. Außerdem kannst du an dieser Stelle anbringen, dass du dich auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch freust. Lass den Konjunktiv weg. Du hast viel Arbeit in dein Anschreiben gesteckt, also hab das Selbstvertrauen, dass du auf jeden Fall das Angebot bekommst, dich in einem Gespräch persönlich vorzustellen.

Lücken im Lebenslauf?

Schäm dich nicht dafür. Das kann zum Lauf des Lebens dazugehören. Du hast zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit gebraucht? Das beweist nur, dass du jetzt einschätzen kannst, wie viel Arbeit du dir zumuten kannst. Sehr gut.

Vermeide Überheblichkeit

Unterstelle keinem Unternehmen, dass du wüsstest, was sie wollen und bleib bei der Wahrheit. Wenn du vorher Kompetenzen anpreist, die du gar nicht hast, kommt das früher oder später sowieso raus.


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