Zarte Frühlingsgefühle
Zwölf Wochen können eine verdammt lange Zeit sein. Vor allem, wenn kaum Umsatz reinkommt. Drei Monate war die Buchhandlung Zeiger in Kamenz geschlossen, wegen des Lockdowns. »Wir hatten nur den Lieferservice für unsere Kunden«, erzählt Inhaberin Steffi Zeiger, die in diesen Tagen erleichtert wirkt. Denn endlich kann sie ihren Buchladen wieder öffnen. Seit Montag dürfen Geschäfte in den Bundesländern, Regionen und Städten öffnen, in denen die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stabil bei unter 50 liegt – allerdings mit den schon gewohnten Auflagen wie Maskenpflicht und einer Begrenzung der Kundenzahl. Steigt die Inzidenz an, etwa auf bis zu 100, kann die Kundschaft erst nach Terminvereinbarung (Click & Meet) einkaufen. Bei den BHG-Baumärkten in Kamenz zeigte sich Mirko Lösch zu Beginn der Woche zufrieden. Bei der Rückkehr zum normalen Tagesgeschäft hätten sich entgegen aller Erwartungen, so der Vertriebsleiter, »keine langen Schlangen vor dem Eingang gebildet«. 75 Kunden haben in der Kamenzer Filiale Platz. Am Montag seien auch zahlreiche Leute da gewesen, man habe genügend Umsatz gemacht. Lösch weiter: »Das war ein guter Märztag.« Nach Einschätzung von Anne Hasselbach »ist nun spürbar mehr los in unserer Innenstadt«. Hasselbach ist Citymanagerin in Kamenz und in dieser Funktion hatte sie während des monatelangen Lockdowns mit großer Sorge auf die geschlossenen Geschäfte in der Lessingstadt geschaut, gemeinsam mit den Einzelhändlern auf das Ende des Lockdowns gewartet, darauf hoffend, dass das Leben wieder ins Zentrum zurückkehrt. Denn auch in einer Kleinstadt wie Kamenz ist alles und vieles miteinander verbunden. Der Buchladen, das Schuhgeschäft, Restaurant und Eiscafé – alle hängen irgendwie zusammen, sind Teil des Systems, das Stadtzentrum heißt. Und in dem man seit Anfang dieser Woche wieder langsam beginnt aufzuatmen. Im Café Klostertor trifft man auf eine gutgelaunte Mitarbeiterin. Zufrieden sei man, etliche Kamenzer hätten schon vorbeigeschaut und ja, »wir sind unendlich froh, dass wir wieder für unsere Gäste da sein können.« Allerdings, das registrierte nicht nur Citymanagerin Hasselbach, sondern auch der Großteil der Geschäftsleute, führten die ersten Lockerungen in der Kamenzer Geschäftswelt nicht gerade zu einem Run auf die Läden. Manuela Wendt, die Inhaberin des Baby- und Kindershops, berichtet davon, dass sich die Kundschaft abwartend verhalte. Aber sie habe die Hoffnung, dass sich die Zurückhaltung bald legen werde.
Idee: Schnelltests in der Innenstadt
Etwas, worauf auch Anne Hasselbach setzt. Die davon spricht, dass die neuen Regelungen so manchen irritierten. Etliche trauten sich da gar nicht in die Geschäfte rein. Ihr Vorschlag: Man solle doch jetzt, wo es wärmer werde, darüber nachdenken, Verkaufsflächen nach draußen zu verlagern. Das würde sich bestimmt positiv aufs Kundenverhalten auswirken. Und vielleicht könne man demnächst in der Innenstadt auch ein kleines Testzentrum aufbauen. Für Schnell- und Soforttests. Eine Idee, die sicher bei den Stadtoberen auf offene Ohren stoßen dürfte. Und sollte Hasselbachs Idee realisiert werden, könnten dann ja auch Sportler aus den Kamenzer Vereinen im Testzentrum vorbeischauen. Denn natürlich bereitet sich auch die Kamenzer Sportwelt langsam wieder darauf vor, in den Trainingsbetrieb einzusteigen. Von Tino Rölz, dem Geschäftsstellenleiter des SV Einheit Kamenz, erfährt man, dass dort ab 22. März wieder Training für alle möglich ist. Mitmachen dürfen aber nur diejenigen, die »einen negativen Coronatest mitbringen«, so Rölz weiter. Weil in diesen Zeiten mittlerweile eigentlich so vieles von einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz abhängt. Im Sport, in der Geschäftswelt, wie überhaupt in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Etwas, woran man sich wird wohl gewöhnen müssen.Feralpi Stahl startet ins Jubiläumsjahr

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