»Offener Brief« des Citymanagements Pirna
Der mahnende Brief bezieht sich dabei auf die Beschlüsse der Stadtratssitzung vom 13. April 2021. Auf dieser Sitzung sind aufgrund der coronabedingt angespannten Haushaltslage Anträge zu verschiedenen Steuererhöhungen eingereicht worden, welche aber größtenteils vom Stadtrat abgelehnt worden sind und es wurde keine Einigung zu den Steuerausfällen erzielt. Daraufhin sieht sich die Stadt nun gezwungen, die Einnahmeausfälle durch Kürzungen in den freiwilligen Aufgaben der Stadt vorzunehmen. Dies würde dabei unter anderem die Bereiche Kultur, Sport, soziale Arbeit, Jugendhilfe, Vereine und Grünpflege betreffen. Daher schaue man als Citymanagement Pirna e.V. nun sehr besorgt auf die gefassten Entscheidungen. Ohne Zuschüsse zerbrechen Vereinsstrukturen Die Kürzungen betreffen schließlich auch das Citymanagement, für dessen Arbeit an diesem Tag eigentlich der Zuschuss beschlossen werden sollte. »Diese Mittel waren bereits gekürzt. Wir verstehen ein gewisses Maß an Einsparungen auch in unserem Bereich, denn wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, um durch diese schwierige Zeit zu kommen. Leider wurde die Beschlussvorlage jedoch komplett von der Tagesordnung genommen«, heißt es im Offenen Brief. Auch andere Vereine würden nun »mit dem Rücken zur Wand stehen.« Zur Kompensierung der Einnahmeausfälle könnte man zwar beispielsweise die Mitgliedsbeiträge erhöhen. »In unserem Fall müssten sich die Beiträge mehr als verfünffachen, was zu einer Austrittswelle führen würde. Das würde viele Vereine genauso treffen und mündet für die ehrenamtliche Arbeit in Pirna in einer Katastrophe!«, heißt es im Brief weiter. Der Vorstand des Citymanagements warnt zudem eindringlich vor dem Wegbrechen wichtiger Strukturen in der Stadt Pirna, da es wohl kaum einen »großangelegten Rettungsschirm« von Bund oder Land geben wird: »Dieser wirtschaftliche, kulturelle und soziale Schaden wird immens sein, teilweise sogar irreparabel, die Kosten für einen Wiederaufbau deutlich höher als für den Erhalt.« Alle Projekte müssten »beerdigt« werden Ohne den Zuschuss der Stadt müsste der Verein Personal kürzen, was dazu führen würde, dass die Sponsoring-Projekte nicht mehr realisierbar wären. Die Arbeit des Citymanagements Pirna e.V. könnte nicht mehr in seiner Fülle ausgeführt werden und die Projekte, wie der Pirna-Gutschein, die Pirna-Unikate, die »Pirnaer Einkaufsnacht«, die Schaufensterkalligrafie, der »Pirnaer Herbstzauber«, die Koordinierung und Bewerbung der verkaufsoffenen Sonntage, ein Großteil der Social-Media-Aktivitäten und viele weitere, müssten eingestellt werden. Mit all diesen Maßnahmen hat es der Verein in den letzten Jahren geschafft, viele Strukturen aufzubauen und damit die Akteure der Innenstadt zu unterstützen und zusammenzuführen. Die Mittelkürzungen würden die Ergebnisse dieser Mühen nun mit einem Male zu Grunde richten. Dem Citymanagement Pirna gehe es »um das langfristige Wohl unseres Pirnas, welches auch mit den vielen freiwilligen Aufgaben der Stadt einhergehe.« Dabei bedarf es vielleicht auch »unpopulärer Entscheidungen und großen gemeinsamen Anstrengungen«, um die ehrenamtliche Arbeit in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und den damit verbundenen Projekten zu erhalten. »Wir bitten Sie ausdrücklich, gemeinsam mit der Stadtverwaltung weiter an Lösungen für unser aller Zukunft zu arbeiten. In diesen besonders schwierigen Zeiten ist Ihr Engagement wichtiger denn je,« lautet der Appell des Vorstands des Citymanagements Pirna e.V., namentlich: Robert Böhme, Katrin Hausding, Simone Klockow, Robert Körner, Sandro Otto, Jörg Riedel, Jens Weinhold und Tino Wunderlich, an den Stadtrat von Pirna. Kontakt: www.cm-pirna.de; info@citymanagement-pirna.de
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