Seitenlogo
far/gb

Feralpi Stahl startet ins Jubiläumsjahr

Dank starker italienischer Visionen und sächsischem Durchhaltevermögen konnte Riesa seiner Tradition als Stahlstadt treu bleiben. Seit 1992 wird nun unter dem Namen »Feralpi« erfolgreich Stahl produziert.

WochenKurier sprach dazu mit Werksdirektor Uwe Reinecke. Er blickt für uns zurück und zeigt auch einen Weg in die Zukunft.

Wie lässt sich »Feralpi Stahl« in Riesa ein wenigen Worten beschreiben?
Seit 30 Jahren wird in Riesa Recycling im großen Stil betrieben: Rund 24 Millionen Tonnen Schrott hat Feralpi Stahl seit seiner Unternehmensgründung am 14. Januar 1992 zu rund 21 Millionen Tonnen Stahl im Stahl- und Walzwerk verarbeitet. Seit dem gibt es eine hohe Arbeitsplatzsicherheit für mehr als 730 Beschäftigte und wir erfüllen unsere soziale Verantwortung im Stadtteil Gröba. Auch für zahlreiche Vereine und Organisationen sind wir verlässlicher Sponsoringpartner.  Welche konkreten Investitionen stehen für ein Stahlwerk der Zukunft?
Wir leisten mit unserem Tagesgeschäft einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft – werden uns aber auch im Jubiläumsjahr nicht auf unseren bisherigen Erfolgen ausruhen, sondern nach vorn schauen, weiter investieren und noch effizienter produzieren. So steht in diesem Jahr unter anderem der Abschluss der Planungsphase eines neuen Walzwerks an, und bis zum Frühjahr nächsten Jahres wird die Schlackenhalle eingehaust, was die Freisetzung von Lärm und Staub extrem reduziert. Wie sorgenvoll ist ihr Blick in die Zukunft? - Stichwort: CO2 Abgabe und Energiekosten.
Die Bestrebungen für eine CO2-arme Produktion sind für uns von enormer Bedeutung, denn die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen: Sie nimmt auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft in Deutschland eine Schlüsselrolle ein. CO2-arme Produktionsverfahren und nachhaltige Produkte sollen einen entscheidenden Beitrag für das schnelle und sichere Erreichen der Klimaziele leisten. Dafür müssen allerdings die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die dann eine grüne Stahlproduktion zu fairen Bedingungen möglich macht. Welche Rahmenbedingungen sind das?
Auf jeden Fall gleiche Rahmenbedingungen! Bedeutet: Wettbewerbsgleichheit in den Herstellkosten für »grünen« Stahl im Vergleich zu umweltschädlich produzierten Stahl. Das könnte durch Aufschläge auf klimaschädlich produzierten Stahl aus dem Ausland geschehen - aus den Nicht- EU Ländern aber auch aus Osteuropa (innerhalb der EU). Wir wünschen uns ein »Grünes Gütesiegel« für klimafreundlich erzeugten Stahl. Zu so einem Jubiläum gehört natürlich auch ein großes Fest. Wie werden »30 Jahre Feralpi Stahl in Riesa« gefeiert?
Etwas Leichtigkeit darf aber auch sein: Das Jubiläum wird gefeiert, am besten mit allen Nachbarn, sollte es die Pandemielage erlauben. Für den 9. Juli lädt Feralpi Stahl zum traditionellen Familienfest »Bella Gröba«. Der Tag der offenen Tür am 9. September ermöglicht der Öffentlichkeit einen Blick hinter die Kulissen des Stahlwerks. Zudem haben neun der über 730 Mitarbeiter:innen einen ganz besonderen Grund zum Anstoßen: Sie sind seit der Unternehmensgründung 1992, also seit 30 Jahren, dabei. Damit auch die Außenwirkung stimmt wurde extra ein neues Logo entworfen?
Ja, das Jubiläum des Riesaer Werks ist nicht zu übersehen – ein Extra-Logo weist seit Jahresbeginn auf den Geburtstag hin. Des Weiteren haben wir als Feralpi Stahl ein neues Logo, dass unsere Zugehörigkeit zur Feralpi Group in Italien zum Ausdruck bringt. Die Verbindung in den Süden zum Sitz des Mutterkonzerns besteht übrigens auch auf Städte-Ebene und feiert 2022 ebenfalls einen runden Jahrestag: Seit zehn Jahren sind Riesa und Lonato Städtepartner.    

NEUE SERIE

  • In den kommenden Monaten stellt Feralpi einige Mitarbeiter vor, die spannende Geschichten zu erzählen haben.
Hinweis: Aufgrund technischer Probleme können gegenwärtig leider keine Fotos angezeigt werden. Wir bitten um Verständnis.


Meistgelesen