»Langsam wird es eng für uns«
Viele Geschäfte kämpfen ums nackte Überleben. Wie geht es Ihnen? Heike Bergmann: Wir haben unser Geschäft mehrere Monate schließen müssen und wissen nicht, wie lange dieser Zustand noch anhält. Und so viele Rücklagen hat ein kleines Geschäft nicht. Wir müssen auch in normalen Zeiten immer wieder kämpfen, dass unsere Kunden auch wieder kommen. Die großen Supermarkt-Ketten bieten in Lockdown-Zeiten Schuhe, Mode und vieles mehr an. Wir müssen zusperren und dabei zuschauen wie die großen Ketten kleine Geschäfte langsam kaputt machen. Miete, Nebenkosten, Krankenkasse, Versicherungen - all diese Zahlungen müssen wir weiter begleichen. Natürlich könnten wir die Beiträge stunden lassen, aber dieser Aspekt würde uns finanziell immer wieder einholen. Also versuchen wir andere Sachen zurückzustecken und nur das Wichtigste am Laufen zu halten. Es wird jetzt aber wirklich langsam eng und die Existenzängste begleiten uns jeden Tag. Meine Geschäftspartnerin Ingrid Gräwert und ich sind zudem alleinerziehende Mütter. Meine Tochter ist behindert und seit November 2020 zu Hause, weil ich Angst habe, dass sie sich auf ihrer Arbeitsstelle mit dem Corona-Virus ansteckt. Was treibt Sie an, Ihr Geschäft dennoch am Leben zu erhalten? Wissen Sie, wir kämpfen weiter, weil wir das lieben, was wir tun! Ich mag den Umgang mit meinen Kunden, die schönen Gespräche, die manchmal ins Private gehen, auch dass ich mir die Zeit nehmen kann meine Kunden fachgerecht zu beraten. Aufgeben ist noch keine Option für uns! Die neue Aktion »Click & Collect« könnte jetzt helfen. Ja, es ist eine Chance. Interessierte Kunden können mich anrufen und Ware aus dem Schaufenster bestellen. Diese wird dann fertig gemacht und der Kunde kann sie im Laden persönlich abholen. Auch die Änderungsschneiderei meiner Kollegin Ingrid Gräwert kann endlich wieder anlaufen. Und das macht mich sehr glücklich, dass es wieder einen Schritt nach vorn geht. Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass es ein gestaffeltes Zeitfenster und Maskenpflicht bei der Abholung gibt. Und das Schöne daran ist, dass meine Winterware vielleicht noch verkauft wird, die ja in großer Menge noch im Laden hängt. Die Frühlingsware ist ja auch schon unterwegs. Es muss ja alles auch vorher geordert werden. Wenn es natürlich noch länger mit der Schließung des Einzelhandels dauert, geht auch uns die Luft aus und »Der Etwas Andere Laden« wird seine Türen für immer schließen müssen.
So funktioniert "Click & Collect"
- Seit zwei Wochen dürfen Händler in Sachsen den Bestell- und Abholservice anbieten.
- Online oder telefonisch bestellte Ware darf dann unter Beachtung strenger Regeln im Geschäft abgeholt werden.
- Die Wirtschaftsförderung der Stadt veröffentlicht unter www.hoyerswerda.de/2021/02/11/click-collect-ab-15-februar-auch-in-hoyerswerda eine Übersicht der betreffenden Geschäfte.
- Diese Liste ist nicht umfassend; sie basiert auf den Zuarbeiten der Gewerbetreibenden und wird fortlaufend aktualisiert.
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