Thomas Schmidt/ck

Anfang auf den Spuren von Franke & Neuhaus?

Sachsen. Die WochenKurier-Kolumne von Thomas Schmidt

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Thomas Schmidt

Thomas Schmidt

Foto: Privat

Nach einer Serie von Niederlagen wird immer wieder – und meist viel zu früh – die Trainer-Frage gestellt. Zunächst gibt‘s die uneingeschränkte Rückendeckung aus der Führungs-Etage, aber die Willens-Bekundungen sind dann zwei, drei Pleiten später Schnee von gestern und nicht mehr viel wert. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Bei Handball-Zweitligist HC Elbflorenz ist man auch nach neun Partien ohne Sieg zwar leicht nervös geworden, aber nie in Aktionismus verfallen. Kein Ultimatum, keine Drohgebärden, immer Rückendeckung für Trainer Rico Göde. Was der auch im Interview der Woche im WochenKurier als mehr als wohltuend für seine Arbeit honorierte. Prompt gab es nun in Form einer Positiv-Serie den Lohn für diese Treue und das Durchhalten trotz der Stimmen von außen: Mit fünf Siegen in Folge hat sich der HC Elbflorenz ins Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet. Und mit sieben Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist das Ziel »oben mitspielen« plötzlich gar nicht mehr so weit entfernt.

Was lehrt uns das in der Sport-Stadt Dresden? Auch auf den Fußball ist die Durchhalte-Schablone anwendbar. Mehr als 40 Dynamo-Trainer in den 32 Jahren nach der Wende sind des Schlechten nun wirklich zuviel. In der DDR-Zeit, nach der Gründung der SGD am 12. April 1953, waren es ganze zehn Übungsleiter, die die Schwarz-Gelben in 98 Europapokal-Spiele führten. Danach hießen die Rekord-Halter mit dreieinhalb und drei Jahren Amtszeit Christoph Franke und Uwe Neuhaus. Beide stehen für erfolgreiche Jahre, die in Aufstiege mündeten. Hoffentlich wird Markus Anfang der Dritte im Bunde.


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