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ITL investiert trotz Corona

Es ist ein Zeichen des Aufbruchs in Zeiten der Corona-Krise. Die ITL Eisenbahngesellschaft mbH investiert 2,4 Millionen Euro in den Wirtschaftsstandort Pirna.
Jérôme Méline (Geschäftsführer der Captrain Deutschland GmbH), Dr. Steffen Henkel (Landesbevollmächtigter für Bahnaufsicht des Freistaates Sachsen), Steffen Möhrs (Leiter Stadtentwicklung der Stadt Pirna), und Architekt Steffen Gebhardt (v.l.n.r) beim ersten Spatenstich. Foto: Rink

Jérôme Méline (Geschäftsführer der Captrain Deutschland GmbH), Dr. Steffen Henkel (Landesbevollmächtigter für Bahnaufsicht des Freistaates Sachsen), Steffen Möhrs (Leiter Stadtentwicklung der Stadt Pirna), und Architekt Steffen Gebhardt (v.l.n.r) beim ersten Spatenstich. Foto: Rink

Am 12. Mai fiel der Startschuss für einen Neubau der Instandhaltungswerkstatt am ITL-Standort in Pirna. Darin werden eine neue Reinigungsanlage sowie Lager- und Verwaltungsräume untergebracht sein. Der Spatenstich konnte aufgrund der aktuellen Situation natürlich nur im kleinen Kreis mit der maximal erlaubten Teilnehmerzahl und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände und Hygieneregeln stattfinden.    

Seit 2013 in Pirna

Die 1998 gegründete ITL (Import, Transport, Logistik) Eisenbahngesellschaft ist ein Verkehrsunternehmen mit Sitz in Dresden. Sie gehört zum Schienenlogistikunternehmen Captrain Deutschland, welche wiederum der französischen SNCF Logistics untergliedert ist. Seit 2013 betreibt ITL in der Pirnaer Glashüttenstraße eines der modernsten Bahnbetriebswerke Europas. »Wir haben bisher sechs Millionen Euro in den Standort investiert. Jetzt brauchen wir mehr Loks, Ersatzteile und Schulungsräume«, sagt Jérôme Méline, Geschäftsführer der Captrain Deutschland GmbH. Die hiesige Werkstatt leistet dabei einen wichtigen Beitrag, damit der Schienengüterverkehr in der Region und international weiterhin reibungslos funktioniert. Der nahegelegene Güterbahnübergang Schöna ist der am zweitstärksten frequentierte in Deutschland. »Mit dem Neubau wollen wir zeigen, dass wir trotz Corona-Krise Innovationen vorantreiben und die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens immer im Blick haben«, so Méline.

Fachwerkstatt erweitert

Die Fachwerkstatt für Lokomotiven und Waggons wird um 1.655 Quadratmeter erweitert, darin inbegriffen sind eine Reinigungsanlage für Züge mit einer Fläche von etwa 215 Quadratmeter und Lagerräume mit 720 Quadratmetern sowie neue Schulungs- und Sozialräume für 110 Mitarbeiter. Dadurch kann der Bestand an vorrätigen Ersatzteilen vergrößert und eine schnellstmögliche Reparatur der eigenen sowie der Fahrzeugflotten der Kunden gewährleistet werden. Für nicht regional ansässige Lokführer stehen nach Fertigstellung fünf Zimmer für Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Fünf neue Schulungsräume sollen den Ausbildungsgängen zum Triebfahrzeugführer und Mechatroniker dienen. Die Werkstatt wird zudem nachhaltig betrieben, denn eine große Solaranlage soll zukünftig 75 Prozent des Stroms für diese erzeugen.

Fertigstellung im Dezember

Die Fertigstellung des zweistöckigen Neubaus ist für Dezember dieses Jahres geplant. »Die Stadt Pirna freut sich über die konsequente und erfolgreiche Entwicklung am Standort und natürlich über die damit verbundene Schaffung von Arbeitsplätzen«, so Steffen Möhrs, Leiter Stadtentwicklung der Stadt Pirna. Daten und Fakten zur Werkstatt in Pirna
  • Eröffnung am 27.  Juni 2013
  • Eine der modernsten Werkstätten Europas
  • 3.000 Quadratmeter Gelände
  • 58 Mitarbeiter; 4 Auszubildende
  • 7.000 verschiedene Ersatzteile vorrätig
  • 4 Gleise (3 für Instandhaltung)
  • Nahezu alle Instandhaltungsleistungen an Loks und Waggons können selbst erbracht werden
  • 2/3 Instandhaltung eigener Fahrzeugflotte; 1/3 Fremdaufträge


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