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Neuer Zaun lässt Görlitzer Tierparkdirektor ruhiger schlafen

Mit insgesamt 3,5 Jahren Bauzeit und Kosten von rund 380.000 Euro ist die Außenzaun-Sanierung eines der Mammutprojekte der letzten Jahre für den Görlitzer Tierpark.
Über drei Jahre hat die Sanierung des Zauns gedauert. Foto: www.zoo-goerlitz.de, I. Plath

Über drei Jahre hat die Sanierung des Zauns gedauert. Foto: www.zoo-goerlitz.de, I. Plath

Manchmal spielt die „Verpackung“ eben doch eine tragende Rolle – vor allem, wenn sie den Inhalt schützen soll. Was man von der stark sanierungsbedürftigen Einzäunung des Areals, auf dem sich der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec befindet, schon länger nicht mehr behaupten konnte. Jahrzehntelange Witterungseinflüsse und unzählige Einbrüche hinterließen ihre Spuren, Wildtiere wie Füchse gingen regelmäßig ein und aus, und auch einige Tierparkbewohner nutzten ihre Chance für nächtliche Ausflüge ins glänzende Görliwood. „Bolek“ ist hier dem ein oder anderen Tierparkfreund sicher ein Begriff, vermutlich ist er mittlerweile das Stachelschwein mit den meisten Polizeikontakten auf der ganzen Welt. Um den Anforderungen einer wissenschaftlich geleiteten, zoologischen Einrichtung zu genügen, musste dringend saniert werden. Doch die Pläne erwiesen sich schwieriger als erwartet. Nachdem der erste Auftragnehmer für den Bau Insolvenz anmelden musste und außer einer ersten Materialbeschaffung bis zu diesem Zeitpunkt nichts umgesetzt werden konnte, entschloss sich der Tierpark im Jahr 2018, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Gemeinsam mit der Zaunbaufirma Eichler und der Görlitzer Gleis- und Tiefbau GmbH wurden in den vergangene drei Jahren rund 1000 Meter Einfriedung erneuert. Dass sich der Bau derart in die Länge ziehen würde, hatte sich im April 2017 wohl keiner der Teilnehmer des offiziellen Spatenstichs träumen lassen. Damals bereits dabei: Michael Kretschmer, Octavian Ursu und Dr. Michael Wiehler. Als Abschluss hat es sich Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer am 22. Oktober 2020 nicht nehmen lassen, das letzte Zaunelement eigenhändig mit anzuschrauben. Dass dieses Großprojekt nun fertig gestellt werden konnte, lässt auch ihn wieder etwas ruhiger schlafen: „Nach dieser langen Bauzeit unseren Tierpark mit all seinen Tieren endlich wieder sicher zu wissen und keine Bedrohung mehr von außen, egal ob durch Tiere oder Menschen, fürchten zu müssen, das ist schon eine sehr große Erleichterung. Umso dankbarer sind wir für die kontinuierliche Unterstützung durch die Stadt Görlitz und unsere Fördermittelgeber. Mein besonderer Dank gilt aber meinen Mitarbeitern und allen Helfern, die trotz der großen Herausforderungen, niemals aufgegeben haben." Die Sanierung der Einfriedung wurde gefördert durch Mittel des Mauerfonds, des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien und der Stadt Görlitz.


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