

Der Insolvenzantrag sei zu einem frühen Zeitpunkt gestellt worden, um einen Sanierungsprozess anzustoßen und den Fortbestand des Erlebnisbades im Rahmen eines nachhaltig tragfähigen Unternehmenskonzeptes langfristig zu sichern, heißt es in einer Mitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters, Rechtsanwalt Dr. Martin Dietrich aus Dresden.
Er hat bereits Kontakt mit der Gemeinde Krauschwitz aufgenommen, die sich gemeinsam mit dem Landkreis auch weiterhin für die Erlebniswelt engagieren wolle. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten geprüft werden, externe Partner in den Betrieb des Erlebnisbades einzubinden.
Die Gründe, warum die Erlebniswelt in Schieflage geraten ist, sind vielfältig. Zunächst ist der Unterhalt eines Bäderbetriebes stets eine wirtschaftliche Herausforderung. Zusätzlich belasteten stark gestiegene Energie- und Gaskosten sowie höhere Löhne die Situation. Infolge der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der allgemeinen wirtschaftlichen Situation stellte sich auch vorübergehend ein Rückgang der Besucherzahlen ein. Für die mittlerweile rund 25 Jahre alte Schwimmbadtechnik der Erlebniswelt Krauschwitz GmbH besteht überdies in technischer Hinsicht ein beträchtlicher Revisionsbedarf.
Ein Alleinstellungsmerkmal für die Erlebniswelt Krauschwitz stellt das ausgedehnte und beliebte Saunadorf dar. Auch für das Wellness- und Beauty-Center liegen regelmäßig zahlreiche Anmeldungen vor, die Gastronomie des Erlebnisbades hat sich gleichfalls gut etabliert. Generell ist festzustellen, dass der Betrieb über zahlreiche Stammkunden verfügt, die teilweise auch aus größerer Entfernung anreisen, heißt es in der Bewertung.
Aufgrund einer geplanten Betriebsunterbrechung ruhte der Geschäftsbetrieb der Erlebniswelt Krauschwitz GmbH seit dem 30. Juni. Vorgesehen ist, dass Saunadorf, Wellness- und Beauty-Center sowie Gastronomie am 23. Juli wieder öffnen. Auch die zeitnahe Wiedereröffnung des Solebades ist geplant.
Zum Zeitpunkt der Insolvenzbeantragung beschäftigte die Erlebniswelt Krauschwitz GmbH 30 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie eine Auszubildende. Im Zuge der beschriebenen Betriebsfortführung können etwa 18 Personen weiterbeschäftigt werden. Die Lohnzahlungen sind sowohl für die weiterhin tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als auch für die ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen abgesichert.
Der vorläufige Insolvenzberwalter hebt hervor, dass eine ausreichende Liquidität zur Finanzierung der Wiederingangsetzungsinvestitionen und zur Gewährleistung des Geschäftsbetriebes zur Verfügung stehe. Die Erlebniswelt Krauschwitz GmbH sei damit in der Lage, ihre Dienste den Kundinnen und Kunden ab 23. Juli wieder anzubieten.
So schätzt der Insolvenzverwalter die Lage ein: »Bei der Erlebniswelt Krauschwitz handelt es sich um einen langjährig etablierten Traditionsbetrieb, der über einen stabilen Kundenkreis und eine loyale Belegschaft verfügt. Überdies haben alle wirtschaftlich Beteiligten an dem Fortbestand des Unternehmens ein dauerhaftes Interesse. Aus diesem Grund bestehen nach erster Einschätzung gute Aussichten für eine Sanierung des eingerichteten Betriebes.«