cw

Tag des traditionellen Handwerks

Erlebnistag für die ganze Familie am 18. Oktober im Osterzgebirge
Christoph Schröder vom Bergbaumuseum Altenberg erwartet die Besucher. Foto: Förster

Christoph Schröder vom Bergbaumuseum Altenberg erwartet die Besucher. Foto: Förster

Traditionelles Handwerk anschauen, anfassen und mitmachen – im Erzgebirge vor allem im Osterzgebirge stehen am  18. Oktober historische gewerbliche Tätigkeiten im Mittelpunkt, Handwerkstechniken, die dort zu Hause sind. Auf die Finger schauen, selbst schnitzen, basteln und gestalten: Der Tag des traditionellen Handwerks bietet die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Gewerke kennenzulernen. Viele Handwerker der Region öffnen am Familien-Erlebnistag ihre Werkstätten, um ihre Arbeit und ihr Handwerk vorzustellen. Vom Schaf zur Wolle heißt es in der Schäferei und Spinnstube Drutschmann in Dippoldiswalde. Gezeigt wird wie Wolle verarbeitet, also sortiert, gewaschen, gekämmt, gesponnen, gewebt und gefärbt wird. Gäste können mit der Handspindel oder am Spinnrad spinnen sowie Bänderweben. Im Lohgerber Stadt- und Kreismuseum Dippoldiswalde wird historische Gerberei, Handwerkstechniken der Lederverarbeitung und Bortenweberei vorgeführt. Im Erbgericht Reinhardtsgrimma stellt das Kulturzentrum, das Mühlenhandwerk vor und präsentiert künstlerische Textilgestaltung. Gleich gegenüber können Besucher einem Blick in die Mittelmühle werfen. Dort bei Familie Gerold Zahn wird Mehl gemahlen. Klöppler und Schnitzer sind auf Einladung des Glashütter Volkskunstvereins in der Brotfabrik „Bärenhecke”, die bei Führungen besichtigt werden kann, am Werk. Gäste können erleben wie Korn zu Mehl wird und sich von imposanter historischer Technik begeistern lassen. Die Flechtwerkstatt im Ferienhof Näcke im Klingenberger Ortsteil Beerwalde verspricht Trubel. Verschiedene alte Geräte und Maschinen sind in Aktion. Vom Untersetzer bis zum Heukorb reicht die Produktpalette. im Klingenberger Ortsteil Röthenbach können Kinder in der Bau- und Möbeltischlerei Steffen Bellmann Laubsägen. Auf Erwachsene wartet dort der längste Hobelspan. Im Bergbaumuseum Altenberg sind Mineralienschleifer Häuselmacher, Steinschneider und Wippdrechsler zu Gange. Handwerker führen Arbeiten mit Holz, Filzen, Spinnen, Wollverarbeitung und Handarbeiten vor. Besucher können Mineralien angeln, bestimmen und waschen, Bernsteine schleifen, Erzgebirgshäusel bauen, stricken und filzen. Räucherkerzen selber kneten und herstellen, das ist bei Knox - ApothekerHermann Zwetz in der Räuchermittelherstellung GmbH im Mohorn-Grund möglich. Im Deutschen Stuhlbaumuseum Rabenau (von 10 bis 17 Uhr geöffnet) können Interessierte Flechten, Intasienschneiden, Polstern, Blütenbilder fertigen, Holzbiegen und Grünholz drechseln oder den Handwerkern auf die Hände schauen. Die ortsansässige Blütenbildnerin Angelika Straßberger stellt ihr seltenes Handwerk vor - kreiert „Gesichter der Natur“. Schnitzer, Klöpplerinnen, Drechsler, Floristen, Kunstmaler und Imker sind im Hotel Lugsteinhof in Zinnwald zu Gast. Dort können Kinder außerdem basteln. „De Bernsteinel‘n“ aus Deutschneudorf sowie Schüler des Konservatoriums Cottbus unterhalten stimmungsvoll mit erzgebirgischer, aber auch moderner Musik. (df)


Meistgelesen