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Freital: Erster Test für Europameisterschaft

Freital macht das Triple perfekt: Neben dem 100. Stadtgeburtstag und dem Tag der Sachsen wird 2021 Seifenkiste gefahren – auf europäischem Niveau.
Freuen sich schon auf die EM (v.l.):  Mathias Lindner vom Sponsor Feldschlösschen, Oberbürgermeister Uwe Rumberg, Uwe Tschuschke (Feldschlösschen Gastro-Verkaufsdirektor) und Organisator Thomas Käfer.        Foto: Schramm

Freuen sich schon auf die EM (v.l.): Mathias Lindner vom Sponsor Feldschlösschen, Oberbürgermeister Uwe Rumberg, Uwe Tschuschke (Feldschlösschen Gastro-Verkaufsdirektor) und Organisator Thomas Käfer. Foto: Schramm

"Eine Europameisterschaft im Seifenkistenrennen in Freital - hätte mir das jemand vor sieben Jahren erzählt, hätte ich das nicht geglaubt", sagt Organisator Thomas Käfer vom Heimatverein „G-Haus“ Kleinnaundorf e.V.. 2012 fand das erste Seifenkistenrennen im Freitaler Stadtteil Kleinnaundorf statt, ein Jahr später folgte schon die Sächsische Meisterschaft. Seither ging es – im Gegenteil zur üblichen Fahrtrichtung der Boliden – steil bergauf. 2018 überzeugte die Freitaler mit einem Präsentationsvideo in Frankreich und erhielten den Zuschlag für die Europameisterschaft 2021. Korrekterweise nennt sich der Wettbewerb "European Championship Speeddown Deutschland". Fahren dürfen da nur die professionellen Seifenkisten, die eher an ein Formel-1-Wagen erinnern als an etwas Selbstgebasteltes aus dem Schuppen. Spitze: 120 km/h, motorlos – versteht sich. Qualifizieren muss man sich dafür auch. Wer an eine Spaßveranstaltung denkt, der irrt. "Über Sieg und Niederlage entscheiden hier Hundertstel, manchmal Tausendstel", sagt Käfer. Reifenluftdruck, Radlager, Aerodynamik – alles muss stimmen. Ein Problem gibt´s trotzdem: Die meisten Speeddown-Fahrer können in Ermangelung einer Teststrecke nicht trainieren. "Wie sich das Fahrzeug tatsächlich verhält, merken wir erst im Wettkampf", so Käfer, der sich dieses Jahr erst ein neues Speeddown-Fahrzeug zugelegt hat. Kosten: mehrere Tausend Euro. Stattfinden wird das EM-Wochenende vom 23. bis 25. Juli 2021 auf einer neuen (noch anspruchsvolleren) Piste in Somsdorf. Oberbürgermeister Uwe Rumberg dankte den Somsdorfern schon vorab, für die Bereitstellung ihres Stadtteils. Erwartet werden rund 200 Fahrer aus acht Nationen, darunter Italien, Tschechien und Frankreich. Zur Eröffnung soll es einen großen Umzug der Teams vom Fahrerlager ins Freizeitzentrum "Hains" geben. In Planung ist zudem noch ein Jedermannrennen mit selbstgebauten Seifenkisten. Vorläufiger Arbeitstitel: "100 Jahre Freital Cup". Die Schirmherrschaft teilen sich Freitals Oberbürgermeister und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Finanzielle Unterstützung kommt von Feldschlösschen. Freitaler Vereine, Bürger und Firmen sind am 8. Oktober 2019, 18 Uhr, zur ersten Informationsveranstaltung ins "StadtKulturHaus" Freital eingeladen. Am 13. Oktober, 10 bis 14 Uhr, wird die neue Strecke dann erstmals getestet. "Wir wollen prüfen, wie viel Zeit man braucht, wie die Kurven befahren werden können, wo Streckenposten platziert werden müssen und vieles mehr", so Käfer. An dem Tag kommt es zu Verkehrseinschränkungen in Somsdorf. Auf die Internationale Sachsenmeisterschaft 2020 in Kleinnaundorf müssen alle Seifenkistenfans trotzdem nicht verzichten. Geplant ist die EM-Generalprobe vom 19. bis 21. Juni. Der MDR will live übertragen. 


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