

Görlitz. 14 Schülerinnen und Schüler des Augustum-Annen-Gymnasiums wollen im Oktober aufs Dach der Welt. Dazu wurde im Juni eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Bei der 7.300 Kilometer langen Reise geht es für die vorrangig Elftklässler, die sich in der Nepal AG der Schule engagieren, nicht nur um ein Abenteuer, es ist ein Herzensprojekt, an dem sie seit vielen Jahren gemeinsam mit Katrin Götz arbeiten. Sie ist Gymnasiallehrerin und gleichzeitig Vorsitzende des Vereins »Görlitz Pelmang«.
Das Ziel ist einfach formuliert: Statt »nur« zu spenden will man vor Ort helfen, bei der Umsetzung von Hilfsprojekten mit anpacken. Konkret soll mit mehr als 80 Familien intensive Körper- und Zahnhygiene trainiert und verstanden werden und eine Plastesammelaktion im Dorf und entlang der Trekkingwege nach Lukla gestartet werden. Zusätzlich sollen Nutzbäume in dem Ort gepflanzt werden, die dort eine neue Einnahmequelle darstellen würden. »Und natürlich möchten wir unsere Patenkinder endlich persönlich kennenlernen. Seit sechs Jahren stehen wir mit ihnen in Briefkontakt, es wird Zeit für ein Treffen«, schreiben die Schüler in der Projektbeschreibung.
3000 Euro sollen per Crowdfunding zusammenkommen. Das Geld hilft den Familien, die Reise nach Nepal zu finanzieren. Jeder Cent über die 3000 Euro hinaus wird vor Ort investiert. Getan haben die Schüler schon viel für das abgelegene Bergdorf. Mit verschiedenen Aktionen wie dem Verkauf von selbstgebackenen Kuchen, Flohmärkten und Verkaufsaktionen auf Weihnachtsmärkten wurde Geld gesammelt. Auch materielle Spenden, etwa Kleidung, Schulsachen und Hygieneartikel, sammeln die Schüler regelmäßig.
»Für die Schüler wird es eine Reise besonderer Art, fernab von Touristenpfaden«, sagt Katrin Götz. Sie werden in eine Welt eintauchen, in der Menschen in großer Einfachheit, ohne Luxus, teilweise sehr arm aber gleichzeitig mit großem Lebensoptimismus und Lebensfreude und Erfülltheit leben. »Es wird mit Sicherheit Lebensfragen neu setzen. Und vielleicht wird es bei dem einen oder anderen der sowieso schon engagierten Schüler in die Mitarbeit weiterer sozialer Projekte Impulse setzen.«