

Im Beisein von Sachsens Umweltminister Wolfram Günther und Alexander Bonde, dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) begab sich die Bundesumweltministerin auf eine Exkursion in den Daubaner Wald. Hier soll sich zukünftig auf einer Fläche von 1.000 ha ein Stück Wildnis entwickeln. Auch der Freistaat Sachsen wird sich mit circa 100 Hektar an landeseigenen Waldflächen am Projekt ››Wildnisgebiet Daubaner Wald‹‹ beteiligen.
››Wir haben noch einen langen Weg vor uns, bevor wir naturnahe Waldabschnitte sich selbst überlassen. Es gibt ausgewählte Nadelholz dominierte Bestände, die wir als Starthilfe noch länger als zehn Jahre weiterhin zu Laubmischwäldern entwickeln und beispielsweise junge Eichen, Birken und Linden freistellen, um ihnen mehr Licht zu geben‹‹, erklärt Alexander Bonde. Das bestätigten auch die anwesenden Mitarbeiter vom Sachsenforst. Licht sei elementar bei der Waldentwicklung.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther sagte : ››Wir brauchen große Waldflächen, die sich langfristig ungestört entwickeln können, um die Artenvielfalt zu erhalten und um Wasser in der Landschaft zu halten. Die Kiefernwälder der Oberlausitz sind oft artenarm und leiden unter Trockenheit. Deshalb ist es so wichtig, hier schrittweise Wildnisflächen zu schaffen. Dazu gehört auch, dass das Wasser in der Fläche bleibt und hilft, Waldbrände zu verhindern. Das hat einen großen Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Umgebung und kommt vielen seltenen Arten wie Kreuzotter und Schwarzstorch zu Gute.‹‹ Es schien ein gutes Zeichen für das Projekt zu sein, dass während des Rundgangs ein Hase unbekümmert vom hohen Besuch seiner Wege zog.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke kam nicht mit leeren Händen
Sie übergab an Alexander Bonde einen Zuwendungsbescheid über rund 2,2 Mio. Euro. Das Geld dient der Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz. Steffi Lemke sagte: ››Ich nehme hier bei meinem Besuch wahr, dass es eine große Vernetzung verschiedener Ziele gibt. Einerseits geht es um Wasserschutz, andererseits darum, Kohlenstoff in natürlichen Senken zu speichern und um einen Beitrag zum Schutz biologischer Vielfalt. Das Biosphärenreservat stößt auf große Akzeptanz bei der Bevölkerung und auch seine Erweiterung wird unterstützt. Ich finde es toll, wenn ein solches Naturschutzprojekt mit der Bevölkerung Hand in Hand geht.‹‹
Der Daubaner Wald gehört zum Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Ein weitläufiges Netz aus Waldwegen ermöglicht, das Gebiet per Rad oder zu Fuß zu erkunden.