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Bäume für die Oberlausitz

Königshain. Zunehmende Trockenheit und der Borkenkäfer haben den Wäldern in den Königshainer Bergen ordentlich zugesetzt. Das IBZ St. Marienthal möchte neue Bäume pflanzen und hofft dabei auf Unterstützung.

Hinter dem Baumpflanz-Projekt stehen das IBZ, die Stiftung Wald für Sachsen und die Oberlausitz-Stiftung. Auch die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien ist als Partner mit im Boot.

Hinter dem Baumpflanz-Projekt stehen das IBZ, die Stiftung Wald für Sachsen und die Oberlausitz-Stiftung. Auch die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien ist als Partner mit im Boot.

Bild: T. Keil

Das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal will in den Königshainer Bergen 1000 junge Bäume Pflanzen und hat dazu die Crowdfunding-Kampagne »Unsere Oberlausitz grünt!« ins Leben gerufen, um Spenden zu sammeln. »Nach der langen Dürreperiode und dem Zerfraß durch den Borkenkäfer sind unsere Wälder in den Königshainer Bergen schwer geschädigt. Wir möchten gemeinsam mit Dir die Wiederaufforstung unseres Lebensraumes vorantreiben«, heißt es darin einleitend.

 

Fundingziel der Kampagne sind 8.000 Euro, die Fundingschwelle liegt bei 4.000 Euro (Heißt: Erst wenn über die Spendenkampagne mindestens 4.000 Euro zusammenkommen, wird das Geld an die Initiatoren ausgezahlt. Gelingt das nicht, geht das Geld zurück an die Spender). Wird zumindest die Schwelle erreicht, wandern im Oktober mindestens 430 junge Bäume in den Boden. Je mehr Geld zusammenkommt, desto mehr Setzlinge werden eingepflanzt. »Das Gesamtpaket eines Baumes kostet 7 Euro. Darin anteilig enthalten sind die Prüfung und Vorbereitung der Waldfläche, die Auswahl und Anschaffung der Setzlinge, die Betreuung der Pflanzaktion sowie die Versorgung der Waldfläche im Nachhinein«, erklären die Initiatoren in der Kampagnenbeschreibung.

 

Schon über 30 Hektar aufgeforstet

 

Die Bäume sollen auf kommunalen Flächen der Gemeinde Königshain gepflanzt werden. Warum man Crowdfunding nutzt, erklärt der IBZ-Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Schlitt so: »Es gibt zwar Förderprogramme. Aber diese Programme fordern so gut wie immer Eigenmittel, die insbesondere die vielen klammen Kommunen nicht haben. Zudem dient das Crowdfunding der Aktivierung der Menschen in unserer Region. Nur wenn wir alle gemeinsam anpacken, werden wir die schönen Wälder der Oberlausitz auf Dauer erhalten können.«

 

Erfahrung bringt das IBZ mit. Seit seinem Bestehen wurden mehr als 30 Hektar aufgeforstet, meist im Zusammenhang mit Pflanzaktionen mit Jugendlichen. Für diese Aktionen, die unter dem Motto »Prima Klima« standen, gab’s auch den Sächsischen Umweltpreis.Achten will man auf eine gesunde Mischung verschiedener Baumarten, »um einen stabilen und nachhaltigen Mischwald zu schaffen«. Gepflanzt werden sollen daher Traubeneiche, Winterline, Hainbuche und Vogelkirsche. Außerdem sollen einheimische Sträucher die Waldränder zieren.

 

Die Pflanzaktion übernimmt die Stiftung Wald für Sachsen. Sie wird am 21. Oktober stattfinden. Und die Unterstützer können dort auf Wunsch mit anpacken. Der genaue Ort wird rechtzeitig per E-Mail mittgeteilt. Zu finden ist die Crowdfunding-Kampagne auf www.99funken.de/unsere-oberlausitz-gruent.


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