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Neuer Knopf auf dem Wasserturm

So sieht er aus!

So sieht er aus!

Seit August 2016 sichert die Stadtverwaltung Bautzen die Mönchskirchruine und den dazugehörigen Wasserturm. Das Areal war in privater Hand und wurde aufgrund seines baulichen Zustandes zur Gefahrenquelle. Zunächst wurde es entrümpelt und absturzgefährdete Teile gesichert. Nach entsprechenden Putz- und Maurerarbeiten wurden Wasser und Strom installiert und eine zukünftige Nutzung für Stadtführungen und kleine Feierlichkeiten oder Veranstaltungen vorbereitet. Die Kirche wurde 1240 als Teil eines Franziskanerklosters erbaut. 1401 und 1441 brannte es nieder, wurde aber stets wieder aufgebaut. Erst 1598 war es dann nicht mehr zu retten und diente während des Dreißigjährigen Krieges mittellosen Bürgern als sogenannte „Budenstadt“. Die fiel 1894 den Flammen zum Opfer. Die Ruine blieb stehen und wurde 1993 letztmalig gesichert. Die aktuellen Maßnahmen kosten etwa 990 TEuro. 1877 baute man in die Ruine einen Turm zur Wasserversorgung der Stadt, der 1878 in Betrieb ging. 100 Jahre lang versorgte er aus zwei Wassertanks mit 2.000 Kubikmetern Wasser die Innenstadt. Nach seiner Schließung 1979 diente er lediglich als Ziel für Stadtführungen oder wurde zum Tag des offenen Denkmals geöffnet. Der Turm ist Bestandteil von Bautzens Stadtsilhouette und fällt aufgrund seiner 1936 angebauten Holzverkleidung besonders ins Auge. Er wurde mit Ausnahme einiger Sicherungsarbeiten baulich nicht mehr verändert – bis zum November 2016. Die Holzkonstruktion blieb erhalten, wurde aber hochwertig ausgebessert und mit Leinöl eingefärbt. Risse wurden beseitigt und im Innern eine Toilette für den benachbarten Veranstaltungshof eingebaut. Wasser- und Abwasseranschluss wurden neu gebaut, ebenso wie die Elektroinstallation. Weit sichtbare Neuerung ist das Dach. Am 11. April wurde auf die Spitze des Turmes ein neuer Turmknopf aufgesetzt. Er beinhaltet Zeugen der Zeit, wie je ein Exemplar der Bauunterlagen, des Amtsblattes der Stadt Bautzen, der Broschüre „Bautzener Termine“, eine Broschüre zum „Bautzener Wenzelsmarkt“ und die Liste der aktuellen Stadtratsmitglieder. Zudem wurden eine „Sächsische Zeitung“, eine „Serbske Nowiny“ und ein Satz aktueller Münzen beigefügt. Die Kosten für die Turmsanierung belaufen sich auf 580 TEuro. Ein Teil der Kosten wurde aus dem Bund-Länder-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ gefördert. Sowohl am Turm wie an der Ruine sollen die Sanierungsarbeiten im November 2017 abgeschlossen sein.


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