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Geld ist nicht das Problem – Wir sind es!

Lausitz. Ein Kommentar von Sirko Rosenberg, Leiter Team Bautzen des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW).

Sirko Rosenberg

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Bild: Holger Hinz

Der Staat nimmt jährlich hunderte Milliarden Euro ein. Und doch haben wir das Gefühl, dass es an allen Ecken und Enden fehlt. Warum? Weil es nicht am Geld liegt – sondern an den Strukturen, in denen wir es uns gemütlich machen.

Während die Welt an uns vorbeizieht, denken viele noch, dass wir Vorbild sind. Doch das ist Vergangenheit.

Junge Menschen verlassen die Schule ohne die Fähigkeiten, die sie für die moderne Arbeitswelt benötigen. Dabei benötigen wir Bildung, die kritisches Denken fördert und individuelles Potenzial entfaltet.

Unser Sozialsystem verwaltet die Symptome, anstatt an die Ursachen heranzugehen, auch wenn es unbequem ist. Es kann doch nicht ständig darum gehen, immer mehr Leistungen zu zahlen. Es muss doch darum gehen, Menschen zu befähigen, selbstbestimmt zu leben.

Und der Staat? Der ist schwerfällig, überreguliert und weit weg von den Bedürfnissen der Bürger und der mittelständischen Unternehmen.

Mehr Geld ohne klare Reformen ist wie Wasser in ein Sieb gießen. Es ist Zeit, dass wir als Unternehmer und als Bürger die Verantwortung übernehmen und die notwendigen strukturellen Reformen einfordern und mitgestalten.

Es sind nicht die leeren Kassen, die uns bremsen, sondern unsere Denkweise. Sehen wir diese Herausforderungen nicht als Last, sondern wecken wir in uns die Lust, diese Veränderungen gemeinsam anzupacken.

 

»kommentiert:« läuft immer donnerstags, 6.50 und 14.45 Uhr, im LAUSITZWELLE Radio über UKW und DAB+ und als Video auch im LAUSITZWELLE Fernsehen in der Drehscheibe Lausitz. Alle Kommentare sind jederzeit bei www.lausitzwelle.de sowie auf youtube.com/LAUSITZWELLE abrufbar.


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