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Matthias Stark

Es geht um Bildungspolitik

Arnsdorf. Im Beisein zahlreicher Lokalpolitiker, Schüler und weiterer Gäste wurde in Arnsdorf der Grundstein für den Ersatzneubau der Oberschule gelegt.
Schulleiter Maik Weinert (2.v.l.) befüllt gemeinsam mit Landrat Udo Witschas (2.v.r) die Zeitkapsel, die wenig später im Grundstein eingelassen wird. 
 Foto: Matthias Stark

Schulleiter Maik Weinert (2.v.l.) befüllt gemeinsam mit Landrat Udo Witschas (2.v.r) die Zeitkapsel, die wenig später im Grundstein eingelassen wird. Foto: Matthias Stark

Dort, wo über viele Jahrzehnte hinweg das Schulgebäude aus DDR-Zeit sein Dasein fristete, entsteht nun eine moderne Schule, welche den neuesten Anforderungen sowohl der späteren Nutzer als auch der Bauausführung genügen wird. Landrat Udo Witschas begrüßte die Gäste, darunter auch den Bürgermeister von Arnsdorf, Frank Eisold, den Schulleiter Maik Weinert sowie den Geschäftsführer Jörg Winkler von der bauausführenden Firma DIW und Holger Sieg von Bauplanung Bautzen GmbH.

In seiner Rede betonte der Landrat mit Blick auf den Schulneubau: »Im Jahr 2005 wurde der Schulstandort in Arnsdorf geschlossen. Das war schmerzlich. Heute haben wir dagegen manchmal Wachstumsschmerzen. Das fühlt sich deutlich besser an. Wir haben gelegentlich Probleme, die steigenden Schülerzahlen einzuschulen. Wenn die Kapazitäten der vorhandenen Schulen im Umkreis nicht ausreichen, dann muss jemand handeln. Und in diesem Fall ist das der Landkreis Bautzen. Neunzig Prozent unserer investiven Mittel im Landkreis fließen in den Bildungsbereich. Das tun wir aus gutem Grund. Eine gute Bildung ist die beste Wirtschaftsförderung für ein Land.«

Interimslösungen sollen nicht länger Bestand haben

Der neu entstehende Schul-Campus soll den gestiegenen Schülerzahlen im Raum Radeberg, Großröhrsdorf und Arnsdorf Rechnung tragen. So sind aktuell 47 Schüler zweier fünfter Klassen in Containeranlagen als Interimslösung in Großröhrsdorf untergebracht. Auch im nächsten Schuljahr sollen wieder zwei fünfte Klassen für die neue Oberschule gebildet werden. All diese Klassenverbände können dann nach Abschluss der Bauarbeiten in das neue Gebäude ziehen. Die Fertigstellung ist für den Sommer des Jahres 2026 geplant.

Das noch aus DDR-Zeiten stammende Vorgängergebäude war für eine Weiternutzung als Oberschule nicht geeignet. So entsprach der Grundriss der Klassenzimmer nicht mehr den heutigen Richtlinien. Ein Umbau erwies sich als nicht wirtschaftlich. Deshalb war der Abbruch und der Ersatzneubau die vorteilhafteste Variante.

Zum Gesamtprojekt des Schul-Campus gehört neben der Oberschule auch den Neubau einer Sporthalle. Deren Grundsteinlegung ist für 2025 vorgesehen. Die Kosten für den Schulneubau belaufen sich auf 20,3 Mio. Euro, für die Sporthalle zusätzlich noch einmal 3 Mio. Euro. Das Projekt wird mit 5 Mio. Euro gefördert, die Eigenmittel des Landkreises Bautzen belaufen sich auf 18,3 Mio. Euro.

Erinnerungen und Stolz geweckt

Beim Geschäftsführer der bauausführenden Firma DIW GmbH, Jörg Winkler, weckt der Neubau alte Erinnerungen. Er sagte: »Mich verbindet sehr viel mit dem Schulstandort Arnsdorf. Ich gehörte zur ersten Generation, die den Vorgängerbau als Schüler mit eingeweiht hat. Ich habe viele schöne Jahre, aber auch schwere Zeiten an dieser Schule miterlebt. Umso schöner ist es, dass ich nun am Nachfolgebau mitwirken kann.«

Auch Bürgermeister Frank Eisold freut sich: »Die heutige Grundsteinlegung ist ein Meilenstein in der Entwicklung dieses Schul-Campus. Wir werden in greifbarer Zukunft hier viele junge Entdecker und Gestalter antreffen. Es werden modernste Lernbedingungen geschaffen, welche die Lust am Lernen und Über-sich-hinauswachsen fördern werden.« Ein besonderer Dank gilt der Gemeinde Arnsdorf, die dem Landkreis das Grundstück überlassen hat, sowie dem Arnsdorfer Fußballverein, der ebenfalls einen Teil seines Grundstücks für den Schulkomplex abgegeben hat und der Nutzung des Sportplatzes für den Schulsport zustimmt. Für eine gute Zukunft der jungen Generation ist in Arnsdorf gesorgt.


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