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Matthias Stark

»Das war ein Traum von mir«

Radeberg. Ein Radeberger erfüllt sich einen großen Wunsch und schreibt damit ein wenig Lokalgeschichte fort.

Frank Sicker in seinem Audi Front 225 UW aus dem Jahr 1935.  Foto: Matthias Stark

Frank Sicker in seinem Audi Front 225 UW aus dem Jahr 1935. Foto: Matthias Stark

Für viele Radeberger ist das IFA-Karosseriewerk aus Vorwendezeiten ein Begriff. Dessen Geschichte beginnt aber bereits viel früher und reicht bis in das beginnende 20. Jahrhundert zurück, als der Hofwagenbauer Emil Heuer in Radeberg mit dem Bau von Automobilkarossen begann. Die Firma Gläser Karosserie GmbH wurde von Emil Heuer und seinen Nachfahren geführt und erlangte mit dem Bau von Cabriolets Weltruhm.

Und ein solches kann nun der Radeberger Frank Sicker sein Eigen nennen. Es handelt sich um ein schickes Modell der Marke Audi Front 225 UW. Das gute Stück stammt aus dem Jahr 1935 und hat stolze 55 PS.

Frank Sicker hat im Karosseriewerk den Beruf eines Fahrzeuglackierers erlernt und als Lehrling an ähnlichen Fahrzeugen gearbeitet. Später machte er seinen Meister und führt heute eine Autolackiererei. Nun hat er sich seinen Traum erfüllt. Nicht oft holt Frank Sicker sein Schätzchen aus der Garage, um ein paar Runden zu drehen. »Es wird selten gefahren«, sagt er. Zuletzt am Himmelfahrtstag zusammen mit seinem Schwager. Das war dann etwas ganz Besonderes.

Eine umfangreiche Dokumentation zur Geschichte der Firmen Emil Heuer, Heinrich Gläser und Gläser-Karosserie gibt es beim Radeberger Historiker-Ehepaar Schönfuß unter: www.teamwork-schoenfuss.de/industrie-kultur-sachsen/


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