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Unternehmerpreis 2025: Fokus Fachkräfte

Oberlausitz. Noch bis 15. September können Betriebe für den Oberlausitzer Unternehmerpreis vorgeschlagen werden. Im Fokus steht diesmal das Thema Fachkräfte.

Die Gewinner des Oberlausitzer Unternehmerpreises aus dem vergangenen Jahr.

Die Gewinner des Oberlausitzer Unternehmerpreises aus dem vergangenen Jahr.

Bild: photastisch.de - Norman Paeth

Der traditionsreiche Oberlausitzer Unternehmerpreis wird seit 1996 von den Landkreisen Bautzen und Görlitz verliehen und von der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO) organisiert. Jedes Jahr gibt es einen Themenschwerpunkt, der die Auswahl erleichtert. 2025 steht das Thema Fachkräfte im Mittelpunkt.

Viele Unternehmen in der Oberlausitz kennen die Herausforderung: Besonders im ländlichen Raum wird es immer schwieriger, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden. Die Jury sucht deshalb bei der 30. Auflage des Oberlausitzer Unternehmenspreises Firmen, die in diesem Bereich besonders erfolgreich sind.

Gesucht werden Unternehmen, die sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren und Fachkräfte sowohl nach außen als auch nach innen überzeugen. Dazu gehören ein starkes Arbeitgebermarketing, flexible Arbeitsmodelle und eine Kultur der Wertschätzung. Besonders gefragt sind Betriebe, die Vielfalt und Internationalität als Chance nutzen, Wissen an junge Talente weitergeben und aktiv in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden investieren. Wer in diesen Bereichen Maßstäbe setzt, hat gute Chancen auf den Oberlausitzer Unternehmerpreis 2025.

»Wir suchen Vorbilder. Unternehmen, die zeigen, wie Fachkräftegewinnung und -bindung heute gelingt«, sagt Juliane Wojan, Projektmanagerin der MGO.

Dass sich eine Teilnahme lohnt, weiß auch Regine Jorga, Geschäftsführerin der Lausitzer Ölmühle Hoyerswerda, die 2024 zu den drei Preisträgern gehörte. »Der Gewinn hat uns enormen Zuspruch gebracht – von Kunden, Geschäftspartnern und vielen Bekannten«, sagt sie. Die Urkunde hängt sichtbar im Laden. Besonders gefreut habe sie sich darüber, dass nicht nur die Landkreise mit dem Preis ihre Wertschätzung ausdrückten. »Auch in der Stadt haben wir gespürt, wie viele hinter uns stehen. Das tat gut.«

Auch Olgird Linke, Geschäftsführer der LiberTec GmbH, blickt gern auf den Sieg im vergangenen Jahr zurück. »Für uns ist es nach wie vor eine Ehre, den Preis erhalten zu haben.« Niemand im Team habe damit gerechnet, umso größer sei die Freude gewesen. Der Gewinn brachte zudem neue Kunden. »Direkt im Anschluss haben wir einen großen Auftrag aus Leipzig erhalten. Der Kunde wurde auch durch die Berichterstattung über den Oberlausitzer Unternehmerpreis auf uns aufmerksam.«

Dass 2025 das Thema Fachkräfte im Mittelpunkt steht, begrüßt Heiko Schneider, Inhaber der H.aarSchneider GmbH in Hoyerswerda – dritter Preisträger des Vorjahres. »In unserem Salon spüren wir den Fachkräftemangel zum Glück deutlich weniger als noch vor einigen Jahren«, sagt er. »Doch in vielen anderen Branchen ist die Lage angespannt.« Der Preis helfe, positive Beispiele sichtbar zu machen. »Der Oberlausitzer Unternehmerpreis sorgt dafür, dass nicht nur große Firmen Aufmerksamkeit bekommen, sondern auch die kleinen, stillen. Gerade im regionalen Umfeld hat das einen hohen Wert. Viele Menschen interessieren sich dafür, was direkt vor ihrer Haustür passiert.«

Vorschläge können bis 15. September online eingereicht werden. Mitmachen dürfen Handwerksbetriebe, Dienstleister und Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe.

Eine Jury aus Vertretern der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer, der Wirtschaftsförderung Sachsen, der Agentur für Arbeit und der MGO prüft alle Einreichungen sorgfältig. Ende September steht fest, welche Unternehmen ausgezeichnet werden. Die feierliche Verleihung findet am 27. Oktober statt.

Mehr Infos unter www.oberlausitz.com/ol-up


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