Zum zehnten Mal "Lange Nacht der Galerien"
An der „Jubiläums-Nacht“ beteiligen sich wie im Vorjahr 19 Häuser, die Kunst, Kultur und Kunsthandwerk diesmal an 18 Adressen im Barockviertel präsentieren. Die Veranstaltung wird wie von Anfang an von der seit 13 Jahren in diesem Viertel ansässigen engagierten Galeristin Sybille Nütt organisiert.
Auf die aktuelle Flüchtlingssituation geht die Ausstellung in den Räumen der Galerie Holger John ein (Rähnitzgasse 17, www.galerie-holgerjohn.com). Zusammen mit Heike Jack von der Agentur Kulturperlen hat John Zeichnungen von Flüchtlingskindern aus dem Dresdner Zeltlager zusammengestellt und in einer Ausstellung mit Werken des Museums für Sächsische Volkskunst zum Thema „Heimat“ kombiniert. Schon am Nachmittag werden in der Galerie Dresdner und Flüchtlingskinder, angeleitet von Holger John, gemeinsam zeichnen. Am Abend wird dort der Film „Wohin ich gehe“ von Dirk Großer (Filmprojekt Babel) in Dresden uraufgeführt. Er zeigt filmische Portraits von Menschen mit Migrationshintergrund.
Auch in der Galerie Sybille Nütt (Obergraben 10, www.galerie-sybille-nuett.de) geht es einzig und allein um das Thema MENSCH. Gezeigt wird die Ausstellung „Innensicht“ mit den Werken der bedeutenden Dresdner Zeichnerin Elke Hopfe, die anlässlich ihres 70sten Geburtstag kuratiert wurde. Als ehemalige Professorin der Hochschule für Bildende Künste Dresden hat Elke Hopfe über 2 Jahrzehnte hinweg Generationen von Studierenden gelehrt und wichtige künstlerische Aussagen maßgeblich befördert.
2010 wurde sie mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden geehrt.
Im Hans Körnig Museum (Wallgäßchen 2, www.hans-koernig.de) werden zeitgenössische Positionen aus Fotografie (Karin Armbruster) und Grafik (Lisa Pahlke) dem Werk Hans Körnigs aus den 50er Jahren gegenübergestellt. In der Initiative „10plus10“ haben sich junge Kunstwissenschaftler und Künstler aus Dresden zusammengefunden, um gemeinsam Theorie und Praxis zu vereinen. So stellt die Kunststudentin Karin Armbruster gemeinsam mit der Studentin der Kunstgeschichte Annegret Müller eine fotografische Arbeit über den Alten Leipziger Bahnhof in Dresden in Bezug zu Hans Körnig. Die diesjährige Absolventin der HfBK Dresden Lisa Pahlke hingegen stellt gemeinsam mit der Studentin der Kunstgeschichte Nadja Mai ihre abstrakten Filzstiftzeichnungen den Radierungen Körnigs gegenüber.
Die Sächsische Akademie der Künste (Palaisplatz 2, www.sadk.de) zeigt Objekte von Jacqueline Merz und bietet von 19-23 Uhr Führungen durch ihre Ausstellung „Aurafallen – Schwindel der Wirklichkeit II“ an. Diese Ausstellung lädt ein, sich auf einen spielerischen Parcours an der Grenze zum musikalischen Bereich zu begeben.
Neu im Viertel ist das soeben neben der Ruine des „Hotel Stadt Leipzig“ eröffnete Atelier Höppner (Rähnitzgasse 13). In ihrer Ausstellung „nocturne“ stellt Silke Höppner ihre nächtlichen Ansichten stiller Landschaften und Architekturen aus – Räume von kontemplativer, ruhiger Intensität.
Die 10. Lange Nacht der Galerien und Museen findet statt am 9. Oktober von 18-23 Uhr im Neustädter Barockviertel Dresdens. Das komplette Programm ist unter www.kunstindresden.de zu finden.