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Zimmis Einwurf – Frei nach Otto Walkes

Wie war das doch gleich bei Otto Walkes, dem ostfriesischen Blödelbarden? Fertig machen zum Ärgern!

 Das Auge des Betrachters hat es gesehen. So dämlich bei der Chancenverwertung kann sich doch nur ein souveräner Spitzenreiter anstellen, der nicht unbedingt siegen muss. Daraufhin erfolgte prompt der Adrenalin-Ausstoß der meisten Beteiligten. Großhirn an Kleinhirn: „Das kann ja wohl nicht wahr sein, was die Stürmer in Halle so alles versiebt haben." Der Ex-Dresdner Tobias Müller brachte es auf den Punkt: „So viele Gelegenheiten erspielt sich hier an der Saale ganz selten ein Klub". Noch eins drauf. So souverän agiert auch ganz selten ein Verein auf Gegners Platz. Doch es nützte alles nichts. Zwei Punkte hat Dynamo an den früheren Trainer, an Stefan Böger, verschenkt. Der verkaufte diesen einen Zähler für sein Team an alle in Halle so, dass seine Männer ein Riesending gerissen haben. Die PR-Arbeit für die Seele der einheimischen Fans nach verpatztem Jahresstart und für die Vereinsführung war gelungen. Justin Eilers entschuldigte sich gar bei seiner Elf, nicht aus den klarsten Möglichkeiten wenigstens einmal etwas Zählbares gemacht zu haben. Freunde der Sonne, ist so viel Demut wirklich gut? Wenn der Torjäger nicht daran zerbricht und jetzt gnadenlos hinter einem Treffer her hechelt, ist alles in Ordnung. Ansonsten bitte abhaken und weiter machen. Die Verfolger verlieren auch noch. Keine Bange. Und irgendwann trifft auch das schwarz-gelbe Ensemble wieder. Dann kommt auch Otto Walkes wieder zum Vorschein. Kleinhirn an Großhirn: „Bitte ein Bier bestellen!" Was die Psyche alles ausmacht im Mannschaftssport, bestätigen gerade die Dresdner Eislöwen. Die punkten auf einmal auswärts in schöner Regelmäßigkeit. Und zwar nicht nur, weil es ihr Trainer so will. Sondern weil der einiges geändert hat im Gefüge. Dazu kommt der Erfolg zurück. Mit dem freilich der Glaube. Und schon flutscht die Scheibe. Sprich der Kobold, also der Puck, ist der freundlichste Mitspieler zwischen den Stöcken. Jetzt dürfen alle nicht nur gespannt auf das Ende der Saison sein. Sie dürfen auch neugierig sein, wie sich die Situation mit der Partnerschaft mit den Eisbären Berlin gestalten wird. Wer nicht zusammenfindet, wie es Stefan Ustorf nach Jahren mit seinem ehemaligen Coach Stewart gerade praktiziert, muss halt eigene Wege gehen. Ihr Gert Zimmermann


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