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Willkommen Kassia

Dresden. Zum ersten Mal entbindet eine geflüchtete Ukrainerin im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus – Mädchen kommt zu früh aber gesund zur Welt.

Knapp zwei Monate zu früh ist am Mittwoch, 16. März, 22.02 Uhr, Kassia auf die Welt gekommen. Bei der Geburt wog das kleine Mädchen 1.860 Gramm und war 43 Zentimeter groß. Als Frühgeborene wird sie nun auf der Kinder-Intensivstation im Uniklinikum versorgt.
 
Kassias Mama, Iryna Mykhaylyk, ist die erste geflüchtete Ukrainerin, die in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe entbunden hat und nun hier ebenfalls versorgt wird. Einen Tag nach Kriegsausbruch, am 24. Februar, hatte sie mit ihrem Mann die Heimatstadt Odessa verlassen und war gen Westen nach Lwiw geflohen. Als auch dort Raketen zu hören waren, floh sie weiter über Polen nach Deutschland. Bei Bautzen ist die junge Frau bei Freunden untergekommen.
 
Nach ihrer Ankunft in Deutschland hatten bei der 31-Jährigen in der 32. Schwangerschaftswoche Wehen eingesetzt, die schnelle Spontangeburt fand komplikationslos im Uniklinikum, dem einzigen Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe – dem sogenannten „Level 1“ – statt.
 
Das Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Hebammen ist auf die Versorgung von Risikoschwangerschaften und Frühgeburten spezialisiert und kann zudem mit modernen Therapiemöglichkeiten die ersten Tage und Wochen der Neugeborenen auf höchsten Standard begleiten. „Das Schicksal der Frauen und Kinder aus der Ukraine bewegt uns alle sehr. Selbstverständlich unterstützen wir Schwangere und stehen ihnen mit unserer Expertise bei“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Uni-Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Für Kassia und ihre Mutter ist es jetzt vor allem wichtig, zur Ruhe zu kommen. Hierbei unterstützen wir gern.“
 
(pm/Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden)


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