Carola Pönisch

Weniger Unfälle, aber mehr Schwerverletzte

2017 wurde Dresdens Polizei zu 14.384 Unfällen gerufen. Vier Menschen starben.
Obwohl die Zahl der Unfälle auf Dresdens Straßen 2017 insgesamt sank, gab es mehr Crashs mit Radfahrern. Nur gut ein Drittel davon wird von den Radlern selbst verursacht. Symbolfoto: Marko Förster

Obwohl die Zahl der Unfälle auf Dresdens Straßen 2017 insgesamt sank, gab es mehr Crashs mit Radfahrern. Nur gut ein Drittel davon wird von den Radlern selbst verursacht. Symbolfoto: Marko Förster

14.384 Verkehrsunfälle wurden letztes Jahr auf Dresdens Straße aufgenommen, 3,5 Prozent weniger als 2016. Dabei verunglückten 2.097 Menschen leicht, 408 schwer (darunter 38 Kinder), vier Menschen starben (2016: 9). Mit 23,7 Prozent waren Vorfahrts- und Vorrangfehler wieder die häufigsten Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Verletzten. Aber auch Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (19,6 Prozent) sowie zu hohe Geschwindigkeit (10,3 Prozent) führten immer wieder zu Crashs. Mehr Unfälle mit Radfahrern Um über sechs Prozent gestiegen sind die Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer 2016 noch bei 1.316, stieg sie im vergangenen Jahr auf 1.386 an. 1.109 Personen wurden dabei verletzt. Polizeirat Gerald Baier: »Die Mehrzahl dieser Unfälle wird durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht, bei gut einem Drittel sind jedoch die Radfahrer schuld.« Zum Teil habe das daran gelegen, dass sie schlecht zu sehen waren. »Auch wenn es für Radfahrer keine Helm- oder Warnwestenpflicht gibt, kann ich nur an die Vernunft appellieren und jedem persönlich empfehlen: Helm auf, Weste an!« Alkohol und Fahrerflucht Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, blieb mit 248 etwas gleich hoch wie im Vorjahr. Die Zahl der Unfallfluchten ist um 2,4 Prozent gesunken. Insgesamt entfernten sich 4.112 Verursacher (2016: 4.215) unerlaubt vom Unfallort. Dies waren 28,6 Prozent der von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle.


Meistgelesen