Vom Pferderücken ans Mikrofon
Wenn am 3. August der zweite Saison-Renntag der Galopper in Seidnitz über die Bühne geht, ist auch Christin Barsig wieder am Start – allerdings nicht wie früher im Sattel auf dem Rücken der Pferde. Die Tochter von Ex-Trainerin Claudia Barsig hat umgesattelt und moderiert die Veranstaltung. Wie kam es dazu?
Es gab 2023 einen Aufruf von Wettstar-TV, weil in der Branche der Nachwuchs fehlt. Im Dezember habe ich dann an einem Workshop für Kommunikation teilgenommen und im April 2024 meine Premiere am Mikrofon gefeiert.
Noch mal ein Blick zurück auf die Zeit davor: Was steht auf Ihrer Visitenkarte als Rennreiterin?
Ich habe 16 Rennen als Amateurin bestritten und gleich das erste gewonnen. Das war im Dezember 2019 mit Big Panther, es folgte noch ein zweiter Treffer. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht der Leichtgewichts-Typ und eigentlich zu groß bin und ziemlich hungern muss, um nicht zu viele Kilos in den Sattel zu bringen. Auch in der Trainingsarbeit ist das wichtig, wenn man konstant am Ball bleiben will. Mir war dann aber meine Gesundheit wichtiger, da habe ich die Reitstiefel an den Nagel gehängt. Ab und zu sitze ich noch auf dem Pferd, aber nur noch als reines Hobby.
Jetzt profitieren Sie sicher von diesen Erfahrungen.
Ja, ich habe ja auch vorher viele Jahre am Stall meiner Mutter zugebracht, der Rennsport war mein Leben und ist es immer noch. Bei meiner jetzigen Tätigkeit ist Fachwissen eine Grundlage, um glaubwürdig rüberzukommen und inhaltlich fundiert arbeiten zu können. Schönes Blabla hilft keinem, erst recht nicht den Besuchern auf der Bahn oder den Zuschauern an den Bildschirmen. Ich schaue mir vor jedem Renntag unzählige Rennen im Archiv an mit den Pferden, die am Start sind, studiere die Fachpresse intensiv. Das zahlt sich am Ende aus.
Noch ist die Moderation ein Nebenjob – soll daraus mehr werden?
Ich mache gerade meine Ausbildung bei der AOK zur Kauffrau im Gesundheitswesen, Schwerpunkt Sozialversicherung. Darauf liegt mein Hauptaugenmerk. Danach werde ich sehen, wie sich alles entwickelt hat.
Was gibt es noch außer Pferden in Ihrem Leben?
Ich bin großer Dynamo-Fan und werde am Renntag auch nach Fürth schauen, wo die Schwarz-Gelben ihr erstes Zweitliga-Spiel bestreiten. Gegen Magdeburg und Mainz bin ich dann live im Stadion.

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