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Gemeinsam unerträglich: Frauenbewegung der DDR

Dresden.Mutige Akteurinnen setzten sich in der späten DR für Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit ein - in einer Wanderausstellung werden sie jetzt gewürdigt.

Das Leitmotiv der Ausstellung.

Das Leitmotiv der Ausstellung.

Bild: PR

Die Städtischen Bibliotheken Dresden und die TU Dresden präsentieren eine außergewöhnliche Ausstellung, die ein oft übersehenes, aber umso bedeutenderes Kapitel der DDR-Geschichte ins Rampenlicht rückt: die unabhängige Frauenbewegung der späten DDR. Die bundesweite Wanderausstellung »Gemeinsam sind wir unerträglich« des Vereins Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V. ist dazu vom 21. Juli bis 14. August in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden (Schloßstr. 2) zu sehen. Die feierliche Eröffnung findet am 24. Juli, 18 Uhr, im Kulturpalast statt - begleitet vom Live-Podcast »You Ask We Explain« und der Veranstaltungsreihe TUD Lectures Plus, moderiert von Lisa-Marie Eberharter.

 

Über die Ausstellung

 

Die Frauen der Bewegung waren mehr als nur Akteurinnen – sie waren Wegbereiterinnen, deren unerschrockener Widerstand gegen ein repressives System nicht nur die Friedliche Revolution maßgeblich mitprägte, sondern bis heute gesellschaftliche Debatten über Gleichberechtigung, Freiheit und Zivilcourage inspiriert. Noch heute sind die Spuren dieser Bewegung sichtbar.

»Die mutigen Akteurinnen der unabhängigen Frauenbewegung in der DDR gilt es in unserer Gegenwart zu würdigen, als Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte zu Demokratie, Freiheit und Geschlechtergerechtigkeit«, sagt Annekatrin Klepsch, Dresdens Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus. »In einer Zeit, in der abweichende Meinungen gefährlich waren, gründeten sie unabhängige Netzwerke, verfassten kritische Flugblätter und organisierten mutige Demonstrationen. Unter ständiger Beobachtung der Stasi riskierten sie ihre Freiheit und Sicherheit – und bewirkten doch eine nachhaltige Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Frauenrechten und politischem Engagement.«

Zum Ende der Ausstellung am 14. August findet eine abschließende Veranstaltung mit Zeitzeuginnen und Akteurinnen statt. Die TU Dresden gestaltet zudem ein facettenreiches Begleitprogramm mit Gesprächen, Filmen und studentischen Beiträgen.


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