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pm/ck

Tradition trifft moderne Technik

Dresden. Gestern wurde in einer gemeinschaftlichen Aktion der Riesenstollen für das diesjährige Dresdner Stollenfest in der Dresdner Messe zusammengebaut - ein Arbeitseinsatz von rund sieben Stunden.

Am 9. Dezember findet das diesjährige Dresdner Stollenfest statt. Dafür wurden am vergangenen Sonntag in der Dresdner Messe die Mitte November gebackenen süßen Bausteine des Riesenstollens zum XXL-Striezel zusammengsetzt. 30 Stollenbäcker und das Dresdner Stollenmädchen Nelly Köhler arbeiteten sieben Stunden lang an der Entstehung des Giganten. Das Bausystem sowie die Stapeltechnik sind dabei hochkomplex – und wurden dieses Jahr erstmals mit CAD-Zeichnungen vorbereitet. Traditionell kamen dabei auch die Butterbürsten und 100 Kilogramm Puderzucker zum Einsatz.

»Wir schauen immer nach Optimierungsmöglichkeiten, wollen jedes Jahr einen Schritt nach vorn machen – sowohl mit Blick auf das Zusammensetzen als auch für die Ausgabe an die Besucher«, erklärt Karsten Liebscher, Bäckermeister und Projektleiter »Riesenstollen« im Vorstand des Schutzverbandes Dresdner Stollen e.V. »Die größte Veränderung in diesem Jahr ist wohl, dass wir die Größe unserer einzelnen rund 3.000 Segmente angepasst haben und statt auf Platten in diesem Jahr auf 10 mal 20 Zentimeter große Ziegel für den Zusammenbau setzen. Bisher haben wir beim Zusammenbau neben Skizzen viel Augenmaß und Handgewicht, wie wir Bäcker gern sagen, walten lassen. Um den Prozess des Zusammenbaus zu optimieren, konnten wir erstmals auf die Unterstützung von den CAD-Spezialisten setzen. Eine Herausforderung ist es aber trotz aller Technik jedes Jahr aufs Neue.«

»Die Anfrage, einen Riesenstollen zu zeichnen und zu entwickeln, erhält man auch in der Stollenhauptstadt Dresden nicht alle Tage«, ergänzt Axel Wulke, Geschäftsführer GSA-CAD GmbH & Co. KG. »Als begeisterte Stollenliebhaber waren wir deshalb sofort motiviert bei der Sache. Wir sind stolz darauf, einen Teil zu dieser fantastischen Handwerksleistung beitragen zu können.«


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