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Carola Pönisch

Stollenmädchen Veronika gibt auf

Veronika Weber ist das erste Stollenmädchen, das während seiner Amtszeit aussteigt. Die 23-Jährige will studieren. Foto: Michael Schmidt

Veronika Weber ist das erste Stollenmädchen, das während seiner Amtszeit aussteigt. Die 23-Jährige will studieren. Foto: Michael Schmidt

Der Dresdner Stollenschutzverband steht derzeit ohne Stollenmädchen da. Veronika Weber, die im Oktober letzten Jahres zum 25. Dresdner Stollenmädchen gekürt wurde, hat ihre Ausbildung zur Konditorin bei den Ottendorfer Mühlenbäckern im zweiten Lehrjahr abgebrochen, weil sie sich beruflich neu orientieren und ein Studium aufnehmen will. Ursprünglich wollte die leidenschaftliche Cellospielerin Musikwissenschaften an der TU Dresden studieren, hatte damit auch bereits begonnen. Doch dann gab sie ihrer zweiten Leidenschaft, dem Backen, nach und begann eine Konditorenausbildung. Nun geht sie zurück an die TU Dresden, um Berufsschullehrerin für Lebensmittel-, Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaft zu werden.
»Wir bedanken uns von ganzem Herzen für ihre tolle Arbeit und ihren Einsatz für unseren Verband«, sagt Karoline Marschallek, Geschäftsführerin des Stollenschutzverbandes. Über 60 Termine habe  sie erfolgreich als Markenbotschafterin für das Dresdner Gebäck absolviert. Großes Bedauern herrscht auch im Ausbildungsbetrieb in Ottendorf-Okrilla. »Sehr schade, wir hätten sie gern weiter ausgebildet. Sie hatte sehr gute Leistungen und hätte vielleicht vorzeitig ausgelernt«, sagt Robert Meyer, einer der beiden Geschäftsführer. Man habe Veronika Weber viel geboten, um sie zu halten, doch ihr Entschluss stand fest. Das Auswahlprozedere für das 26. Dresdner Stollenmädchen startet im Sommer, eine »Zwischenlösung« wird es bis dahin nicht geben.


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