Sonntagsmatinee auf dem Theaterkahn
Im Rahmen der traditionellen Elbgespräche auf dem Theaterkahn lädt Gastgeber Karl-Heinz Kloppisch am 8. September um 11 Uhr den Dresdner Buchautor Dr. Uwe Schieferdecker ein. "Bastionen, Tor und Gräben" stehen im Mittelpunkt eines Vortrags mit digitaler Bildpräsentation. Welcher Standort wäre dafür besser geeignet als der Theaterkahn unterhalb der gewaltigen Reste der Dresdner Stadtbefestigung?
In seinen Büchern widmet sich Uwe Schieferdecker seit mehr als drei Jahrzehnten geschichtlichen und architektonischen Themen der Elbestadt. Heute fast vergessen, spielte die Befestigung der wohlhabenden Städte seit dem Mittelalter eine entscheidende Rolle für den Schutz der Bewohner wie auch ihrer Habe. Waren es anfangs bescheidene Wälle und hölzerne Palisaden, rückten an ihre Stelle schnell hochaufragende Mauern.
In thüringischen und brandenburgischen Städten sind diese Stadtmauern vielerorts in die Gegenwart überkommen. Dresden aber baute sich im Zeitalter der Renaissance mit Aufkommen der Artillerie die mächtigste Bastionärsfestung im Reich. Mit der Brühlschen Terrasse oder am Zwinger überstanden markante steinerne Zeitzeugen ein halbes Jahrtausend. Heute ist es kaum vorstellbar, dass dieser Festungsring die komplette Altstadt noch bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein umschloss! Entstanden war das Festungswerk um 1550 - in gerade mal neun Jahren. Noch unglaublicher erscheint die Bauleistung unserer Urahnen angesichts einer damaligen Stadtbevölkerung von 9.000 Einwohnern.
In seinem Vortrag und anschließendem Gespräch taucht Schieferdecker ein in das wichtige Kapitel der Stadtgeschichte, plaudert über Legenden und Histörchen und begibt sich anschließend auf Spurensuche im heutigen Stadtbild. Kartenbestellungen sind beim Theaterkahn unter der Telefonnummer 0351 / 496 9450 möglich.
Elbgespräche auf dem Theaterkahn * Terrassenufer an der Augustusbrücke * Sonntagsmatinee 8. September 2024 um 11 Uhr