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Carola Pönisch

Sonnenstrahl e.V.: Viel Geld und eine Pinata

Dr. Jacqueline Schönfelder, Standortleiterin von GSK Biologicals, übergab die Pinata an Andreas Führlich, Vorsitzender des Sonnenstrahl e.V. Foto: Mutschke

Dr. Jacqueline Schönfelder, Standortleiterin von GSK Biologicals, übergab die Pinata an Andreas Führlich, Vorsitzender des Sonnenstrahl e.V. Foto: Mutschke

Pinatas kennt in Südamerika jedes Kind: Es sind bunt gestaltete Figuren aus Pappmaché (früher aus mit Krepp-Papier umwickelten Tontöpfen), die bei Kindergeburtstagen mit Süßigkeiten und Früchten gefüllt sind und meist an einem Seil hängen. Unter großem Gejohle dürfen die Kinder so lange darauf herum schlagen, bis die Pinata zerbricht und ihren süßen Inhalt freigibt. Die Pinata, über die sich kürzlich Andreas Führlich, Vorsitzender des Sonnenstrahl e.V., freute, erinnert an ein großes Coronavirus und war mit goldenen Schokotalern gefüllt. Die Kugel steht symbolisch für eine große Überraschung, denn der Verein, der sich um krebskranke Kinder und deren Familien kümmert, bekam jetzt eine ziemlich große Spende. Genauer: 21.579 Euro. Die Hälfte des Geldes stammt von den Mitarbeitern des Dresdner Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) Biologicals, die andere Hälfte packte die Geschäftsleitung des Pharmakonzerns drauf. "Ich bin stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrer Spende unterstreichen, dass sie  gerade in dieser herausfordernden Zeit über den eigenen Tellerrand schauen und sich für das Wohl ihrer Mitmenschen engagieren,die das Schicksal vor eine weit größere, persönliche Herausforderung gestellt hat", betont Dr. Jacqueline Schönfelder, Standortleiterin von GSK Biologicals. Der Sonnenstrahl e.V. kann diese Spende dringend gebrauchen. Denn viele Veranstaltungen wie zum Beispiel der Döbelner „Lauf mit Herz“, deren Erlös an den Dresdner Verein ging, wurden wegen der Pandemie abgesagt. Etliche Dauerspender stellten aus wirtschaftlichen Gründen ihre fest eingeplanten monatlichen Zahlungen ein. Der Sonnenstrahl e.V. lebt jedoch ausschließlich von Spendengeldern, benötigt für alle Therapieangebote, die Familienwohnungen, die Betreuung der Familien und nicht zuletzt für die Geschäftsstelle rund 750.000 Euro im Jahr. Die Spende von GSK Biologicals wird für die Elternwohnungen des Vereins und die psychosoziale Betreuung der Familien verwendet. Denn der Bedarf der Familien an einer psychosozialen Begleitung durch die schwere Zeit während und nach der Erkrankung des Kindes bleibt auch in Corona-Zeiten groß. Der Verein hat sein Konzept wegen der Kontaktsperren umgestellt und Einzelangebote für  Kinder und Familien entwickelt, von Yoga oder Bewegungsförderung über Eltern-Coaching bis hin zur Kunsttherapie. „Die Angebote werden sehr gut angenommen“, erzählt Geschäftsführerin Antje Herrmann. „Doch Einzelstunden bedeuten auch mehr Aufwand zur Finanzierung der Therapeuten, daher sind wir für jede Spende sehr dankbar.“


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