

Der Hybridbus der Dresdner Verkehrsbetriebe ist künftig mit Luft-Wärmepumpe, vorausdenkender Software und Karbon-Aluminium-Felgen im Liniendienst unterwegs. Zur Ergänzung des elektrischen Stadtbahnnetzes stellen Hybridbusse einen Zwischenschritt auf dem Weg zum Elektrobusbetrieb dar. Während die Entwicklung effizienter Batterien weltweit läuft, verfolgen Wissenschaftler der Universität Dresden weitere Wege. Zum einen muss die im Bus vorhandene Energie besser genutzt werden. Zum anderen soll die Fahrzeugmasse verringert werden. Erste Zwischenergebnisse wurden jetzt vorgestellt. Das Prinzip der umweltfreundlichen Luft-Wärmepumpe findet auch bei einem Linienbus seine Anwendung. Diesen Stand der Fahrzeugtechnik gibt es deutschlandweit bisher nur in Dresden. Seit November 2014 fährt der mit 117 zusätzlichen Sensoren verdrahtete Hybridbus auf der Linie 64. Die Geber erfassen Temperatur, Drücke, Durchflüsse, Ströme, Spannungen und Helligkeiten. Durch GPS-Ortung wird die jeweilige Position des Busses festgehalten. So erkennt die Software die Zahl der Fahrgäste im Bus und schaltet die Innenraumheizung ab, wenn sie nicht benötigt wird. Weniger Gewicht bedeutet weniger Energie und damit eine größere Reichweite im elektrischen Betrieb. Viel Masse lässt sich an den Rädern einsparen. Deshalb wurden Karbon-Aluminium-Felgen entwickelt, die als Prototyp mehr als 50 Prozent leichter als eine herkömmliche Stahlfelge sind. Ein Gelenkbus mit zehn Rädern wiegt so rund 250 Kilogramm weniger.