Skulptur "Archäologie" kehrt als Kopie auf die Hauptstraße zurück
Vor 14 Jahren mussten die Figuren wegen ihres äußerst schlechten Zustandes abgebaut werden. Jetzt kehrt die Skulptur "Archäologie" als Kopie zurück. Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, erläutert: "Das unter Denkmalschutz stehende Ensemble der Hauptstraße in seiner jetzigen Gestaltung ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei den Dresdnerinnen und Dresdnern sehr beliebt.
Die Hauptstraße bietet mit ihren mehr als 130 Jahre alten Platanen, den wunderschönen Blumenbeeten und Brunnen ein Ensemble mit großer Aufenthaltsqualität. Dass die Skulpturen aus Sicherheitsgründen von ihren Postamenten entfernt werden mussten, empfanden viele Menschen als Verlust. Die Rückkehr der ‚Archäologie´ als eine erste Kopie ist ein schönes Zeichen, die denkmalgeschützte Straße so wieder zu komplettieren, wie sie in den 1980er Jahren angelegt wurde." Er ergänzt: "Mein großer Dank gilt den Stadtbezirksbeiräten und dem Stadtbezirk Neustadt für die Finanzierung des gesamten Projektes."
In enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden von Stadt Dresden und Freistaat Sachsen fiel die Entscheidung, Kopien der Skulpturen zu fertigen und sie auf die Hauptstraße zurückkehren zu lassen. Sebastian Hempel, Steinbildhauerei Hempel GmbH Dresden, wurde mit der Anfertigung der Kopie der "Archäologie" beauftragt. Möglich wurde dies nur, weil der Stadtbezirksbeirat Neustadt für das Vorhaben 55.000 Euro zur Verfügung stellte.
Mit Mitteln aus dem Fonds des ehemaligen DDR-Parteivermögens für Sachsen (PMO-Vermögen) können die Kopien von zwei weiteren Figuren ("Architektur" und "Lied") gefertigt werden. Im Zuge der Neugestaltung der Hauptstraße in den 1980er Jahren wurden die acht barocken Skulpturen Urania, Das Lied, Die Nacht, Hekate, Bildhauerei, Malerei, Archäologie und Architektur aufgestellt. Für das Projekt, einschließlich der mit diesen Kunstwerken bestückten Rondelle, erhielt die Projektgruppe unter Leitung des Landschaftsarchitekten Günter Kretzschmar den Nationalpreis der DDR.
Das Aufstellen der Kunstwerke auf der Hauptstraße war eine bewusst gewählte Wertschätzung der Barockstadt Dresden. 2014 wurden die barocken Skulpturen wegen ihres äußerst fragilen Zustandes von den Sockeln gehoben und nach Vorgabe des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen in der Zionskirche, dem Lapidarium Dresdens, eingelagert. Sieben der Kunstwerke sind Originale vom Dresdner Zwinger und wurden dort in den 1920er Jahren durch Kopien ersetzt. Die achte Figur, die "Urania", ist bereits eine Nachempfindung.