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Schlüssel des Sieges: Kein Pfiff nach 0:2

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Trainer Thomas Stamm.

Thomas Stamm

Thomas Stamm

Bild: Büttner

Zwei Spiele, zwei Siege, Tabellenführung: Dynamo hat einen Saisonstart nach Maß hingelegt. Trotzdem sieht Trainer Thomas Stamm auch das 4:2 gegen Cottbus aus einem kritischen Blickwinkel – warum?

Das Endergebnis ist das eine, die Anfangsphase das andere. Wir haben Standardsituationen nicht gut verteidigt und nach dem 0:1 die Struktur verloren. Vieles war unsauber und das 0:2 das Ergebnis dessen.

 

Trotzdem gab es keinen Pfiff von den mehr als 30.000 Fans. Hat Sie das überrascht?

Normal ist so etwas tatsächlich nicht. Das war ein Schlüssel des Spiels und sehr beeindruckend. Das Publikum hat uns weiterhin und lautstark unterstützt. Das macht viel mit einer Mannschaft, stärkt vor allem die jungen Spieler.

 

Sie haben dann das System umgestellt auf Viererkette – der andere Schlüssel?

Wir haben immer einen Plan B und das war der Plan B. Nach vorn hat das schnell funktioniert, wir hätten sogar noch vor der Pause das 2:2 machen können. Nach hinten hat es etwas gebraucht, bis das System gestimmt hat. Aber in der zweiten Halbzeit hat alles gepasst und der Sieg war völlig verdient. Wir haben nur noch einen Konter zugelassen, bei dem Tim Schreiber zur Stelle war und seinen Fehler vor dem 0:2 sozusagen wieder gut gemacht hat. Das war auch wichtig für ihn persönlich.

 

Sie haben im Vergleich zum Köln-Spiel Stefan Kutschke gebracht und Christoph Daferner draußen gelassen – wurden Sie in Ihrer Entscheidung bestätigt?

Wenn man die Anfangsphase sieht, habe ich offensichtlich auch viele falsche Entscheidungen getroffen. Aber klar, Stefan hat ein gutes Spiel gemacht und auch »Dafi« ist ohne Anlaufprobleme reingekommen. Schade, dass er ein Tor knapp verpasst hat. Aber generell möchte ich immer wieder betonen, dass es in diesem Mannschaftssport nie um einzelne Spieler, sondern immer um das Funktionieren der Gruppe gehen muss. Über die rede ich viel lieber.

 

Haben Sie sich Ihre Heimpremiere genau so vorgestellt?

Ja – bis auf die ersten 20 Minuten...


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