Claudia Trache

Schäferstündchen in Nickern

In Nickern sind neuerdings tierische Landschaftspfleger im Einsatz. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen besuchte sie bei ihrer Arbeit.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen zusammen mit Schäfer Frank Ringling inmitten der Schafe. Foto: Trache

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen zusammen mit Schäfer Frank Ringling inmitten der Schafe. Foto: Trache

 Seit Mai dieses Jahres weiden rund 70 Schafe des Dresdner Schäfers Frank Ringling auf dem ehemaligen Militärgelände in Dresden Nickern, abwechselnd auf einem der vier abgezäunten Teilflächen mit einer Größe von je 0,7 ha bis 1,8 ha.  Nach Abzug der sowjetischen Truppen 1993 wurde das gesamte Gelände von der STESAD GmbH neu gestaltet. Die Gebäude wurden abgerissen, Flächen entsiegelt, Hecken gepflanzt, Trockenmauern gezogen, eine Streuobstwiese angelegt, sowie Steinhaufen als Lebensräume für Zauneidechsen. Ein Aussichtspunkt bietet einen beeindruckenden Blick in die Umgebung. Die Stadt Dresden musste bisher die Pflege des Trutzschs auf die Verkehrssicherung, das Freihalten der Wege und die Erhaltung der Streuobstwies beschränken. So konnten besonders Brombeer-Büsche das Areal erobern. Eva Jähnigen lobte den »Arbeitseifer« ihrer tierischen Mitarbeiter, der graugehörnten Heidschnucken, der Rhönschafe, der Texelschafe und der Burrenziege. Die Tiere nahmen es augenscheinlich dankbar auf und zeigten sich zutraulich. »In Dresden gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften, die dauerhaft gepflegt werden müssen. Dabei ist es wichtig, Bewirtschafter zu finden, die die Flächen durch Beweidung nutzen und pflegen. Nur durch das Zusammenspiel von Nutzung und Pflege können unsere Kulturlandschaften erhalten werden. Die Schafe auf dem Trutzsch erfüllen also eine wirklich wichtige Aufgabe. Wir freuen uns sehr über dieses gelungene Projekt«, erklärt die Umweltbürgermeisterin.


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