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"S81: Radfahren lebensgefährlich"

Lesermeinungen Teil 1
Mahnmal an der S 81. Foto: Schramm

Mahnmal an der S 81. Foto: Schramm

S. Eckardt, Radebeul: »Zunächst erst mal vielen Dank, dass der WochenKurier sich dieses Themas angenommen hat – und das sogar auf der Titelseite! Mit großer Bestürzung habe ich vor einigen Wochen von dem tragischen Unfalltod des Radfahrers gehört. Ich bin sehr dafür, dass dem Radverkehr in der Verkehrsplanung ein wichtiger Platz eingeräumt wird. Warum? Radfahren ist gesund für den Fahrer und ökologisch (CO2, Abgase, Feinstaub, Investitionsaufwand für Wege) für alle. Radfahrer sind auch Steuerzahler! Fördermittel für den Straßenbau dürften zukünftig nur noch erfolgen, wenn gleichzeitig ein Radkonzept erstellt und umgesetzt wird. Ich schreibe das, obwohl ich auch als Autofahrer unterwegs bin. In anderen Bundesländern ist man da schon viel weiter: Ruhrschnellweg für Radfahrer. Radweg-Planung für Touristen einerseits und Pendler andererseits, kreuzungsfreie Radwegführungen (teilweise Tunnel), um ein paar Beispiele zu nennen.«

Land tut zu wenig für den Radverkehr

Jens Besser: »Leider wird immer noch viel zu wenig in Stadt und auf dem Land für den Radverkehr getan. Es ist erschreckend, seit wie vielen Jahren der Radverkehr zunimmt, aber nirgends wahrnehmbare Verbesserungen stattfinden. In der Landeshauptstadt verfallen existierende stark frequentierte Radwege (z.B. Nürnberger Straße zwischen Chemnitzer Straße und Nürnberger Ei), werden zu Holperstrecken umgebaut nach vormaligen Baumaßnahmen oder schlicht mit neuen Schildern zu einem Hindernisparparkour umgestaltet. Es ist scheinbar noch nicht einmal die Notwendigkeit des Radwegeerhalts beim zuständigen Straßen- und Tiefbauamt angekommen. Über den Ausbau sowohl in Dresden als auch im ländlichen Raum braucht man gar nicht reden. Dass das Rad keine reine Freizeitbeschäftigung mehr ist, sollte vielen klar sein, deshalb ist es unvorstellbar, dass man entlang stark frequentierten Straßen keine gesonderten Radwege baut. Unter den aktuellen Witterungsbedingungen ist Radfahren doppelt gefährlich. Feuchte Straßenbahnschienen werden zu Sturzverursachern und unberäumte Radwege sind nicht befahrbar.« Sie wollen uns auch Ihre Meinung schreiben: carolapoenisch@wochenkurier.info 


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