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Carola Pönisch

Restauratoren über die Schulter blicken

Sehen, was man sonst nicht sieht. Darum geht es beim 3. Europäischen Tag der Restaurierung am 11. Oktober in der Gemäldegalerie Alte Meister

 Der Europäische Tag der Restaurierung möchte das öffentliche Bewusstsein für die Kulturguterhaltung schärfen und einen Einblick in den Beruf der Restauratorin/des Restaurators geben.   In diesem Jahr beteiligen sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) mit einem Programm in der neueröffneten Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800. Im Semperbau am Zwinger erläutern Restauratoren neben den allgemeinen Aufgaben zur Bewahrung der Sammlungen spezielle Konservierungs- und Restaurierungsprojekte sowie kunsttechnologische Untersuchungen an Gemälden und Skulpturen. Auch die enge Zusammenarbeit der Dresdner Museen mit dem Studiengang „Kunsttechnologie, Konservierung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgut“ an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) wird mit verschiedenen Präsentationen vorgestellt. 11. Oktober, 12 bis 16 Uhr, Sempergalerie, Restauratoren als Livespeaker plus Infostand der HfBK Weitere Möglichkeiten Im  Deutschen Hygiene Museum  haben interessierte Besucher von 15 bis16 Uhr die Möglichkeit, die Arbeit der Restauratorin Teresa Donner kennenzulernen. Sie befasst sich mit der Bewahrung der Gläsernen Figuren, die bis heute zu den Schlüsselobjekten der Dauerausstellung zählen. Der Kunststoff, aus dem die Figuren bestehen, zersetzt sich teils rapide und weist entsprechend schwerwiegende Schäden auf. Wie man den voranschreitenden Verfall solcher Kunststoffe aufhalten oder zumindest entschleunigen kann, treibt heute Restauratoren weltweit um. Historische Objekte und die ständige Ausstellung gibt es zwischen 11 bis -15 Uhr in der Kustodie der TU Dresden zu erkunden. Besucher sind dazu eingeladen, mit Restauratorinnen ins Gespräch zu kommen. Auch hier gibt es einiges über Schadensphänomene zu erfahren und darüber, wie diese behoben werden können, um die Objekte weiterhin für Forschung und Lehre zu nutzen. Wer keinen der wenigen Plätze für einen Vor-Ort-Besuch ergattert, kann virtuell in die Welt der Restauratoren eintreten. Erstmals findet der Europäische Tag der Restaurierung auch digital statt – mit Videos, Podcasts, Bilderstrecken und Posts in den Sozialen Medien. Die Website www.tag-der-restaurierung.de lädt ab sofort zum Stöbern ein. Das deutschlandweite Programm wird dort bis zum 11. Oktober tagesaktuell ergänzt. Auf Twitter, Facebook und Instagram sind die Beiträge unter #TagDerRestaurierung und #EurpeanDayConservationRestoration auffindbar.


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