Peter Pan schwebt im Kaufpark Nickern ein
Patrick Junge findet Dresden nach Eröffnung seiner 52. Filiale »noch ein bisschen schöner« – gebaut werde ja hier im Kaufpark-Nickern fast wie in China, lobte er. Ein Kompliment an alle Beteiligte, Gebietsleiter Kevin Andersen, Betriebsleiter Martin Kresin und sein Team und das in Zeiten, wo andere überlegen, wie lange sie angesichts von Personalmangel und höherer Mehrwertsteuer überhaupt noch durchhalten sollen. Das »Peter Pane« mit 240 Sitzplätzen war schon am Eröffnungsabend knacke voll.
Im Kaufpark Nickern kündigen sich noch andere Burger-Ketten an – aber das »Peter Pane« versteht sich anders. „Im Herzen Kind“ wie die berühmte Hauptfigur aus Kinderbüchern – das heißt für Patrick Junge sich wohlfühlen, egal wer man ist, woher man kommt. Das Restaurant ist eher ein trendiger Club.
Der Spross einer Lückecker Kaufmannsfamilie, die Bäckereifilialen betreibt, war zunächst Franchais-Nehmer mit Filialen der Burger-Kette »Hans im Glück«, bevor Junge ab 2015 mit dem »Peter Pane« eine eigene Restaurantkette aufbaute. Seit 2020 gibt es mit »Peter bringt`s« auch einen festen Lieferservice. Mit der Eröffnung von zwei »Peter-bringt`s-Stores« 2021 und der Markteinführung von Peter-Pane-Saucen in den Einzelhandel in 2022 ist Junge endgültig Mulitiplayer im Lebensmittelgeschäft.
Bis zum Jahr 2025 sollen es bereits 65 Standorte werden – Wachstum gegen den Markttrend. Vielleicht ist »Peter Pane« deshalb so angesagt, weil Gründer Patrick Junge seine Herzensangelegenheiten auch im Haus lebt. Mit »Peter schützt« setzt sich das Unternehmen für regionale Herkunft und einen hohen Anteil fleischloser Gerichte in seinem Angebot ein. Mit »Peter pflanzt« werden 1.000 Hektar Mischwald gepflegt und aufgeforstet, wobei mindestens 150.000 Bäume pro Jahr dazukommen.
Unternehmer Junge betreibt selbst zwei land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Norddeutschland mit über 2.000 Hektar. Vegetarier sind keine Nerds Zudem wurden schon 600.000 Quadratmeter Blumenwiesen geschaffen, und auch diese Fläche wächst jedes Jahr. Durch »Peter hilft« unterstützt Peter Pane verschiedene Projekte für Kinder und Jugendliche mit einer jährlichen Spende in Höhe von 150.000 Euro. Klar, dass das Unternehmen auch intern für gemeinschaftliche Werte eintritt.
Alle Mitarbeiter sollen ihre Chance haben. Dabei zählt nicht der Lebenslauf, sondern der persönliche Einsatz. Mit »Peters Akademie« werden Mitarbeiter auf Führungsverantwortung vorbereitet – vollkommen unabhängig von ihren Abschlüssen. Einfach nur »Burger« sind also hier nicht angesagt - es geht um die Inszenierung dahinter.
Patrick Junge überraschte sogar unlängst in der Presse, als er verlauten ließ, »Menschen, die sich fleischlos ernähren, sind keine Nerds, sondern Vorreiter. Ich bin überzeugt, dass Fleischkonsum bald ebenso wenig Renommee haben wird wie das Rauchen. In 20 Jahren wird es die Ausnahme sein«, so Junge. Aber er wolle nicht belehren, sondern überzeugen.
Das versucht »Peter Pane« mit einem Angebot für alle – inklusive vegetarischer, veganer und kindgerechter Gerichte. Ein kulinarisches Kaminfeuer, an dem jede und jeder Platz nehmen und Unbeschwertheit tanken kann – ganz wie der Namensgeber aus dem Märchen.