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Neues Habitat für die Dickhäuter

Im Sommer 2017 soll das neue Elefantenhaus im Dresdner Zoo eröffnen. Damit werden sich die Bedingungen für die Dickhäuter und die Tierpfleger erheblich verbessern. Die Zoo-Besucher haben natürlich auch etwas davon.

Es ist Halbzeit auf der Großbaustelle im Dresdner Zoo. Der Rohbau mit seiner imposanten Dachkonstruktion steht bereits, das künftige Stallgebäude nebenan nimmt ebenfalls Konturen an. „Wir wollen bis Juni/Juli 2017 das Elefantenhaus eröffnen“, sagte Zoo-Direktor Karl-Heinz Ukena beim Richtfest. So bekommen die Dickhäuter im Inneren des Hauses eine deutlich größere Lauffläche mit Sandboden. Die Boxen sind geräumiger und bieten Platz für einen Elefantenbullen und vier Elefantenkühe. Nicht nur die Tiere, auch ihre Pfleger bekommen mehr Handlungsspielraum, beispielsweise wenn es darum geht, die Elis umzusperren, mit ihnen zu trainieren oder sie zu füttern. Nebenbei kommt dem neuen Habitat auch eine ziemlich wichtige Aufgabe zu – die Nachwuchsgewinnung. „Unsere Elefanten-Damen sind nicht mehr die jüngsten“, sagte Ronny Moche, Revierleiter des Elefantenhauses. Für die Arterhaltung werden unter den Zoos sogenannte „Hochzeitsbullen“ verborgt.   „Elefantenbullen sind im Gegensatz zu den Damen Einzelgänger und brauchen dafür ihr eigenes Revier“, so Moche weiter.  Mit dem Erweiterungsbau sei das dann möglich. Voraussichtlich Ende 2017 soll das Projekt „Nachwuchs“ im Dresdner Zoo starten. Die Gespräche mit potentiellen Elefanten-Leihgebern laufen wohl schon. Insgesamt wird sich die Anlage dem Besucher in einer sehr naturnahen Optik präsentieren.  Die Außenanlagen sollen ebenfalls neugestaltet werden. Mit 7,5 Millionen Euro wird das Afrika Haus teurer als geplant (5 Millionen Euro). Dafür soll der Bau aber deutlich länger halten als der Vorgänger. Für die Zeit der Baumaßnahmen wurden Drumbo, Mogli und Sawu in einer Interimshalle untergebracht. Der Dresdner Zoo ist einer der ältesten in Deutschland und wurde am 9. Mai 1861 eröffnet. Er zählt jährlich rund 850.000 Besucher.


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