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Nachsorge nach der Sorge

Seit fünf Jahren gibt‘s die psychosoziale Beratung des Sonnenstrahl e.V.
Remo Kamm und »Mitarbeiter« Paulchen. Foto: Pönisch

Remo Kamm und »Mitarbeiter« Paulchen. Foto: Pönisch

»Nachsorge nach der Sorge« – seit fünf Jahren gibt es eine psychosoziale Beratungsstelle beim Verein »Sonnenstrahl e.V.«. Hier finden nicht nur an Krebs erkrankte Kinder Hilfe, sondern auch deren Eltern, Großeltern, Schulfreunde oder Nachbarn. »Die Idee entstand aus unserer Arbeit mit den betroffenen Familien«, so die Leiterin des psychosozialen Teams Ulrike Grundmann. »Viele Kinder, aber auch die Eltern brauchen psychologische Unterstützung, um diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Oft entwickeln sich akute Probleme in Partnerschaft, Erziehung oder auch Sinn- und Lebenskrisen. Bei psychologischen Praxen wartet man sehr lange auf einen Termin. Also haben wir für unsere Familien eine Beratungsstelle gegründet und einen Psychologen eingestellt.« Psychologe Remo Kamm hat dabei eine interessante Erfahrung gemacht: »An uns wenden sich auch Menschen, deren Krebserkrankung bis zu 20 Jahre zurückliegt. Das bedeutet, dass erwachsene, ehemalige Patienten an irgendeinem Punkt in ihrem Leben Hilfe brauchen, um ihre Erkrankung erneut zu verarbeiten.« Speziell für die Beratung bei Kindern hat das Psychologenteam den »Mitarbeiter« Paulchen zum Leben erweckt. »Die Handpuppe spricht mit den Kindern auf Augenhöhe, er schafft schnell Vertrauen, er sagt und fragt Dinge, die Erwachsene so nicht sagen würden. Die Kinder lieben ihm«, erzählt Remo Kamm. Auch eine »Landkarte der Befindlichkeiten« und ein Gefühlsrad sind Teil der psychosozialen Hilfe. Die Beratung ist für die vom Sonnenstrahl e.V. betreuten Familien kostenfrei, der Stadt Dresden beteiligt sich an der Finanzierung. Auch der Erlös des Benefizkonzerts in der Kreuzkirche fließt in das Projekt. Konzerteinnahmen für Beratungsteam Das Benefizkonzert in der Kreuzkirche zieht jährlich viele Besucher an. Am 5. April, 19 Uhr, findet es zum 21. Mal statt. Gestaltet wird es vom Kreuzchor und dem Jungen Sinfonieorchester des Landesgymnasiums für Musik Dresden. Emotional wird es, wenn zu Konzertbeginn traditionell eine Kerze in die Kirche getragen wird, die an all jene Kinder erinnert, die im vergangenen Jahr den Kampf gegen den Krebs verloren haben. Im Schnitt sind es zehn bei jährlich 100 Neuerkrankungen. Tickets 14 bis 20 Euro, Abendkasse und >>HIER<<


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