Mit Wein Gutes tun

Radebeul. Ein Förderverein unterstützt das alljährliche Wandertheaterfestival. Auf dem diesjährigen Weinfest gibt es erstmals eine Sonderedition mit zwei Künstlern.

v.l. Barbara Plänitz, Vorsitzende des Fördervereins, der Künstler Klaus Liebscher und die Sächsische Weinkönigin Alona Chesnok im Weingut Aust mit einer Flasche der diesjährigen Sammler-Edition.

Bild: Branczeisz

Jede Flasche ist nummeriert.

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Jedes Etikett ist von Hand aufgeklebt, weil sie inzwischen von Sammlern geschätzt werden.

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Die neue sächsische Weinkönigin Alona Chesnok auf dem Weingut Aust, dass einen 2022er Kerner in die Flaschen gefüllt hat.

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Flaschen putzen, statt in die Kamera lächeln. Obwohl auch für Letzteres Zeit bleibt, diesmal heißt es für die neue sächsische Weinkönigin Alona Chesnok vor allem mit anpacken. Schließlich wird hier jede Flasche ein Unikat. 350 sind es, gefüllt mit einem 2022er Kerner vom Weingut Aust in Radebeul - bewusst ein besonders edler Tropfen, wie André Wirsig vom Förderverein versichert, schließlich soll der Wein Gutes bewirken.

Jedes Jahr bringt der Verein eine Sonderedition mit einem neuen Künstleretikett heraus, liebevoll entworfen und hergestellt, alle von Hand aufgeklebt, damit sie sich gut ablösen lassen. Denn die Edition hat inzwischen ihre Liebhaber gefunden. Mit dem Verkauf unterstützt der Verein alljährlich das Internationale Wandertheaterfestival, das dem Radebeuler Weinfest ein ganz eigenes, künstlerisches und heimisches Flair gibt. Straßenkunst vom Feinsten inmitten der Weinkultur.

Kein Wunder also, dass die diesjährigen Etiketten in Anmutung des Festmottos "La Strada" entworfen sind - nach dem berühmten Film von Federico Fellini, der dem fahrenden Volk ein Kino-Denkmal setzte. Die beiden Radebeuler Künstler Reinhard Zabka und Klaus Liebscher haben die nunmehr 17. Sonderedition gestaltet. Damit ist dieser Jahrgang auch erstmals eine Gemeinschaftsarbeit.

Klaus Liebscher sagt lachend: "Ich bin ein Teil der Flasche." Er wird übrigens auf dem Weinfest außerdem 30 Flaschen live vor dem Publikum bemalen. Wer ihn kennt weiß, die Farbe wird eher mit Action aufgebracht. Schon das wird ein Erlebnis. Die Idee kam den Förderern, nachdem die Weinhoheiten zur Freude des Publikums im letzten Jahr Weinflaschen spontan signierten.

Ihren Ursprung hat die Kooperation zwischen beiden Künstlern in einem wichtigen Kulturort, dem Lügenmuseum in Serkowitz. Dessen Gründer Reinhard Zabka gehört mit dem Labyrinth auf den Elbwiesen seit über zwei Jahrzehnten zum Programm des Wandertheaterfestivals. Am Festwochenende zieht dieser magische Ort jedes Jahr tausende Besucher in seinen Bann, um am Sonntagabend selbst gleich einer Illusion in Flammen aufzugehen.

www.wandertheaterfestival.org

Einzelporträt: Helmut Raeder künstlerischer Leiter des Festivals.