Mit Kopftuch auf's Rugby-Feld
Die 25-Jährige spielt seit reichlich drei Jahren mit dem Frauenteam des Rugbyclubs Dresden in der 7er Regionalliga Ost. Nun hat sie die Chance mit dem ostdeutschen Auswahlteam ein Rugbyturnier im Iran zu bestreiten. Bereits im vergangenen Dezember war die iranische Frauennationalmannschaft in Berlin zu Gast. Das jetzige Turnier ist die Rückbegegnung. Im vergangenen Jahr waren ausschließlich Berlinerinnen dabei. Diesmal wurde zusätzlich aus jedem Team der Regionalliga Ost eine Spielerin in das Auswahlteam berufen. Die Begegnungen erfolgen in Kooperation zwischen dem Verein „Bürger Europas e.V.“ und der Iran Rugby Association. Auf das ostdeutsche Auswahlteam warten spannende Tage, auf die sie gut vorbereitet sind. „Wir hatten im Vorfeld einen Termin im Auswärtigen Amt in Berlin, wo wir viel über die iranische Kultur erfuhren, aber auch darüber, wie wir uns bei bestimmten Begegnungen verhalten. Ein wichtiger Punkt war auch die Kleiderordnung“, erzählt Sophie. Während der Trainingseinheiten ist Kopftuch Pflicht. Unter ihrer kurzen Spielkleidung müssen sie lange Sachen tragen. Das Turnier am 2. November findet in einem armenischen Stadion statt, das in einer christlich geprägten Region liegt. Da dürfen die Spielerinnen während des Spiels auf das Kopftuch verzichten. Neben dem deutschen Team „Adler Sevens“, werden die iranische Nationalmannschaft, die iranische Jugendnationalmannschaft sowie die türkische Nationalmannschaft teilnehmen.