

Seit Ende 2020 wurden die sächsischen Verkehrspolizeiinspektionen mit dem »Dedicated Short Range Communication« (DSRC) System – ausgestattet, einer neuen Auslesetechnik für digitale Lkw-Fahrtenschreiber. Sachsen ist inzwischen das erste Bundesland, welches die Technik flächendeckend nutzt – vorrangig auf den Autobahnen. Im Vorbeifahren wird geprüft Die Polizei kann via Fernauslese im Vorbeifahren feststellen, ob es Auffälligkeiten bei einem Lkw gibt, ohne ihn anhalten zu müssen. Diese Technik wird sowohl mobil als auch stationär eingesetzt. Grundlage der Kontrollen ist eine entsprechende EU-Verordnung. Sie sieht die Früherkennung möglicher Manipulationen oder des Missbrauchs der Fahrtenschreiber per Fernkommunikation vor, nachdem die Ausrüstung mit Geräten der 2. Generation im Juni 2019 verpflichtend in Kraft getreten war. Gezielte Verkehrskontrollen Anhand von 19 fernausgelesenen Basisdaten, die Aufschluss geben, ob beispielsweise die Stromversorgung unterbrochen wurde oder die Fahrerkarte ungültig ist, findet eine Vorselektion statt. Meldet das Gerät eine Unregelmäßigkeit, kontrolliert die Polizei anschließend gezielt. Andernfalls fährt der Lkw ohne anzuhalten weiter. "Es gelingt uns auf Grundlage der ausgelesenen Daten, auch Fahrzeuge zu kontrollieren, die vermeintlich optisch unauffällig sind. Somit gestalten sich die Kontrollen zukünftig nicht nur effektiver, sondern auch objektiver. Das ist ein Beitrag zu mehr Sicherheit auf unseren Straßen", sagte Sachsens Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller. In den letzten Jahren ist der Schwerlastverkehr stark angestiegen. Die Anzahl der Lkw auf der Bundesautobahn im Bereich der Polizeidirektion Görlitz hat sich von 5.693 pro 24 Stunden im Jahr 2010 auf 10.820 pro 24 Stunden im Jahr 2020 fast verdoppelt. Erhobene Daten werden nach der Kontrolle wieder gelöscht.