Lautes Jubiläum: 2.300 Tage Zuglärm
„An diesem Datum liegt die Freigabe der Berliner Strecke 2.300 Tage zurück. Seitdem ist der Lärmpegel deutlich gestiegen“, erklärte Vereinsvorsitzender Michael Krebs. Während im Jahr 2011 täglich nur 66 Güterzüge durch Coswig gefahren seien, liege die Zahl aktuell bei 117 pro Tag. Das entspricht mehr als einer Verdopplung des geräuschintensiven Schienenverkehrs. Die BI macht seit ihrer Gründung im Jahr 2011 ausdrücklich nicht gegen die Bahn mobil. Vielmehr tritt sie für eine leise Bahn ein – und für die damit verbundenen Maßnahmen. Um auf dringend erforderliche Verbesserungen hinzuweisen, stellt sie im laufenden Bundestagswahljahr 2017 eine Reihe von Aktivitäten auf die Beine. Möglich ist das den knapp 180 Mitgliedern durch gute Resonanz auf den Spendenaufruf im vergangenen Herbst. Angeschrieben hatte die BI rund 10.000 Haushalte in Coswig, Weinböhla und Radebeul. In Weinböhla hatte sich die BI Weinböhla e.V. an der Aktion beteiligt. „Wir danken den über 230 Einzelspendern“, betont Vereinschef Krebs. Die auf dem BI-Konto eingegangene Summe beläuft sich auf einen mittleren vierstelligen Betrag. Durch eine mögliche Förderung könnte nun sogar jeder gespendete Euro um einen weiteren Euro erhöht werden. „Davon lassen sich wichtige Aktionen in diesem Jahr auf stabile Füße stellen“, so Michael Krebs. Komplett finanziell abgesichert ist zum Beispiel die 1. Lärmschutzkonferenz in Coswig am 10. Juni in der Börse Coswig. Dabei handelt es sich um die erste Veranstaltung dieser Art und Dimension, die bislang in Sachsen von Bürgern organisiert wurde. Neben zahlreichen Referenten werden auch Aussteller mit innovativen Lärmschutzvorrichtungen erwartet. Als ein Ergebnis ihrer Bemühungen sieht die BI den vorliegenden Entwurf der Machbarkeitsuntersuchung der Deutschen Bahn. Die Studie ermittelt, welche Maßnahmen an der „Berliner Strecke“ zu welchen Kosten möglich sind, um den Geräuschpegel deutlich zu reduzieren.