Kunst aus der Tonne für die Tonne
Pappteller, Plastikbesteck und Coffee-to-go-Becher: Was zwar auf die Deponie gehört, leider aber sehr oft als Müll die Elbwiesen verdreckt, hat der Dresdner Künstler Thomas Judisch zu Kunst erklärt. Er hat diese weggeworfenen Utensilien in Bronze gegossen und stellt sie dort aus, wo Abfälle viel zu selten landen: Auf den Mülleimern am Neustädter Elbufer zwischen Japanischem Palais und Fähranleger Johannstädter. Mit seinen Skulpturen unter dem Titel »Curry Royal« will er auf die Verschmutzung aufmerksam machen. Vorerst für drei Jahre sind die fünf Plastiken an den Papierkörben zu sehen. Die städtische Kunstkommission hat Judischs Aktion mit rund 4 500 Euro unterstützt. "Die Installationen machen auf außergewöhnliche Weise auf das Thema Vermüllung im öffentlichen Raum aufmerksam und leisten damit einen wichtigen Beitrag im Rahmen unserer Kampagne #Nichtganzsauber, die Dresdner zu erinnern, dass Picknickreste und andere Abfälle nicht auf die Elbwiese, sondern in den Papierkorb gehören“, sagt Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft.