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Carola Pönisch

Historischer Fernwärmekanal wieder offen

Nach sechs Jahren Sanierung wurde der Kanal unter der Brühlschen Terrasse am Samstag (15. September) erstmals wieder Besuchern zugänglich gemacht.

An einem Wintertag des Jahres 1895 soll es gewesen sein, dass sich König Albert scheute, die Frühmesse in der Katholischen Hofkirche zu besuchen. Grund war die bittere Kälte, die im heizungslosen Gotteshaus herrschte… Nur fünf Jahre später, im Jahr 1900, war es dann auch in der Kirche temperaturmäßig angenehmer. Im Jahr 2000 konnten die Dresdner den Historischen Fernwärmekanal unter der Brühlschen Terrasse bis zum Schloss erstmals bestaunen. Nach zwölf Jahre war allerdings damit schon wieder Schluss, denn die Staatlichen Schlösser und Gärten wollten den Kanal umfassend sanieren. Rund eine Million Euro flossen seit 2012 in die Attraktion, die seit vergangenem Samstag nun wieder öffentlich zugänglich ist. Auf rund 300 Metern Länge können die Besucher nun wieder unter der Brühlschen Terrasse bis zum Schloss wandeln und sich von Fachleuten über die Geschichte und Entwicklung der Fernwärme informieren lassen. Neben Ausstellungstafeln im Eingangsbereich, auf denen vom Beginn der Fernwärmeversorgung mit dem Fernheiz- und Elektrizitätswerk in der Großen Packhofstraße bis zum heutigen modern ausgebauten Netz informiert wird, werden die oberirdisch fernwärmeversorgten Gebäude in Bild und Ton in einem Film präsentiert. Besichtigungen Besichtigungen sind nach telefonischer Anmeldung  unter 0351 860-4180 möglich.  Sie dauern jeweils ca. 50 Minuten und sind kostenfrei. Pro Führung können maximal 15 Personen teilnehmen. Die Teilnahme von Kindern unter zwölf Jahren ist nur in Begleitung Erwachsener möglich, unter sieben Jahren gar nicht. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Für den Zeitraum der Baumaßnahmen am Schloss ist nur eine eingeschränkte Terminvergabe möglich. Zur nächsten Dresdner Museumsnacht am 6. Juli 2019 wird der Historische Fernwärmekanal auch zu besichtigen sein.


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