Carola Pönisch

Herr Kaiser singt nicht am Elbufer

Die Entscheidung ist gefallen: Die „Kaisermania“ wird erneut verschoben, findet erst im Sommer 2022 statt. Warum Stadt und Veranstalter nicht "Ja" gesagt haben
Screenshot MDR/Pönisch

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Roland Kaiser wird in diesem Jahr erneut nicht am Elbufer bei den Filmnächten singen. Das hat jetzt der Konzertveranstalter Semmel Concerts Entertainment GmbH mit Verweis auf die Hygieneauflagen gemäß der Corona-Verordnung entschieden. Warum es nicht geht Es gibt aufgrund der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung selbst bei Unterschreitung der Wocheninzidenz von 10 noch zahlreiche hygienische Standards, die eingehalten werden müssen, z.B. 

  • Zugang nur für vollständig geimpfte, genesene oder tagesaktuell getestete Personen („3G“),
  • Begrenzung der Besucheranzahl
  • Kontakterfassung
  • Einhaltung von Mindestabständen,
  • Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes abseits des eigenen Platzes bei mehr als 5.000 Besuchern
  • Begrenzung zum Ausschank und Konsum von alkoholhaltigen Getränken sowie ein Zutrittsverbot für erkennbar alkoholisierte Personen
An diesen Standards ändert auch die Begrenzung auf vollständig geimpfte oder genesene Personen („2G“) aus zweierlei Gründen nichts. Einerseits ist die Impfquote der Bevölkerung in Sachsen mit 42,9 Prozent (Stand 18. Juli 2021, Quelle: Freistaat Sachsen) noch nicht so hoch, als dass nicht bei Großveranstaltungen auch geimpfte oder genesene Personen mögliche Corona-Infektionen weitertragen können. Andererseits ist es nicht möglich, bei Begrenzung des Teilnehmerkreises auf  „2G“ alle anderen Schutzmaßnahmen gänzlich außer Acht zu lassen, was mit Blick auf das Format ein nachvollziehbarer, aber nicht umsetzbarer,Wunsch des Veranstalters ist.  Deshalb hat sich der Veranstalter der „Kaisermania“ gegen die Einreichung eines angepassten Hygienekonzepts entschieden, sodass es seitens des Gesundheitsamtes weder einer Genehmigung noch einer Versagung bedurfte.


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