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Carola Pönisch

Hauptbahnhof: Dach wird neu bespannt

Eine von mehreren kaputten Stellen im Membrandach. Foto: Jörn Wolf

Eine von mehreren kaputten Stellen im Membrandach. Foto: Jörn Wolf

Nach gründlichen Untersuchungen steht jetzt fest: Die textile Bespannung des Dachs über den Bahnsteigen des Dresdner Hauptbahnhofs wird komplett erneuert. Ab 19. August bis Ende Oktober werden unter den beschädigten Feldern der Membran zusätzlich Sicherungsnetze eingezogen, damit Schnee und Eis nicht auf die Bahnsteige und Gleise fallen können. Nach derzeitigem Planungsstand ist ein Baubeginn im Jahr 2023 denkbar. Die Bahn rechnet mit einer Bauzeit von drei Jahren, so dass die Fertigstellung für 2025 avisiert ist. Eine konkrete Investitionssumme könne erst im weiteren Planungsverlauf ermittelt werden. "Die gelungene Verbindung zwischen der historischen Stahlkonstruktion aus dem 19. Jahrhundert und der Zeltdachmembran des 21. Jahrhunderts bleibt erhalten“, erläutert Heiko Klaffenbach, Leiter des Bahnhofsmanagements Dresden. Während der Hauptbauarbeiten wird das Hallenschiff in drei Abschnitte eingeteilt, so dass jährlich abschnittsweise über die gesamte Länge der Bahnhofshalle die alte Dachhaut entfernt und die neue Membran am Tragwerk montiert wird. Eine sorgsame Verarbeitung des textilen Gewebes ist nur unter bestimmten Temperaturbedingungen möglich, sodass sich die Arbeiten auf die warme Jahreszeit beschränken. "Genauso präzise muss die Baustellenplanung und -logistik innerhalb und außerhalb des Bahnhofs erfolgen. Einerseits sollen die Einschränkungen für die Reisenden und Bahnhofsbesucher auf das unbedingt notwendige Maß reduziert werden, andererseits müssen Baumaßnahmen im Umfeld des Bahnhofs mit der Landeshauptstadt Dresden abgestimmt werden", so Klaffenbach. Dafür seien bereits koordinierende fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet worden, auch der damalige Entwurfsarchitekt Foster + Partner ist in die laufenden Planungsprozesse eingebunden. Das Dach wurde 2006 fertiggestellt. Im Winter 2010/11 trug es starke Schäden davon. Seitdem gibt es jährlich weitere Schadstellen, die immer wieder  ausgebessert oder gesichert werden.


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